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Bösewicht Blofeld will den Tod seines G.O.F.T.A.- bzw. S.P.E.C.T.R.E.-Kollegen Dr. No rächen und schmiedet zusammen mit der Eierabschreck-Visage Genossin Oberst Rosa Klebb und einem Schachweltmeister ein teuflisches Komplott. Die russische Agentin Tatjana Romanova (Daniela Bianchi) soll den britischen Geheimagenten James Bond (Sean Connery) mit einer Dechiffriermaschine und vermeintlichen Überlaufambitionen nach Istanbul locken. Dort soll die Falle zuschlagen…

Band, die Zweite. Blofeld, die Nummer 1 im Hause S.P.E.C.T.R.E. (im Deutschen oft "Das Phantom" genannt), meldet sich zu Wort, noch gesichtslos als eine Katze streichelndes Patschehändchen. Es folgt eine heiße Liaison aus Ost und West, was damals in den 1960ern noch Kontroversen hervorrief. Kalter Krieg und so. Auch wenn LIEBESGRÜSSE AUS MOSKAU den Ruf hat, einer der besten Bond-Filme überhaupt zu sein und die Parodie AUSTIN POWERS stark an ihn angelehnt ist, zieht sich der Plot wie Schmelzkäse. Die Action-Highlights bekommt man erst im Finale serviert. Bond wird von einem Hubschrauber verfolgt. Im Nachtzug nach Triest gibt es ein paar Kloppereien. Vor Venedig fliegen ein paar Schnellboote in die Luft. Die Action rettet den schwachen Plot. Die Darstellung der russischen Agentin Tatjana Romanova ist eine Farce. Die Dame ist leichtgläubig, emotional, verschmust wie die Katze auf Blofelds Schoß und verliebt sich natürlich sofort unsterblich in den britischen Agenten.

Bonds Gadgets: ein Aktenkoffer mit versteckten Giftgasdüsen, Messer und einem klappbaren Scharfschützengewehr.
Die Waffen der Bösewichte: ein Schuh mit giftiger Klappklinge.
Sonstige Highlights: ein Bitchfight zweier Bauchtänzerinnen.

Bösewicht(e): (+)(+)(+)(+)(-) – Perserkatze des Grauens und russische Frau Oberst.
Bond-Girl: (+)(+)(1/2)(-)(-) – Tatjana Romanova (Daniela Bianchi).
Weiber flachgelegt: 4? – Tatjana, die Pokerspielerin aus DR. NO, zwei Bauchtänzerinnen (fraglich, nur angedeutet).
Auto: Bentley Mark IV und Chevrolet Truck.
Intro: Projektionen auf Gogo-Tänzerinnen.
Body Count: 27

Fazit:
Bond-Klassiker mit duften Bösewichten, politischer Brisanz, aber auch einigen Längen.

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