James Bond reist nach Istanbul, um dort eine sowjetische Dechiffriermaschine zu erhalten. Der Geheimdienst vermutet hinter der Sache allerdings eindeutig eine Falle. Trotzdem soll Bond den Kontakt zu der russischen Agentin und angeblichen Überläuferin Tatiana Romanova aufnehmen.
Rein Actionbezogen hält sich der Film ein wenig zurück. Es gibt zum Ende einige Explosionen, allerdings steht der Dialog eher im Vordergrund. Das der Film eher still daherkommt und als ein Gegenteil zu heutigen Bond-Produktionen zu sehen ist, ist nicht negativ zu sehen. Der Ausflug in die frühen 60er nimmt einfach einen recht gemütlichen Verlauf. Eine Gemütlichkeit, die die erste Hälfte des Films sehr für sich in Beschlag nimmt. Erst dann geht es richtig los und innerhalb einer Zugfahrt entwickeln sich einige gute Momente. Eine Zugfahrt die mit den dabei verbundenen und zu Tage tretenden Erkenntnissen für die Hauptpersonen, den Film bis zu seinem Finale zu steigern weiß.
Die Italienerin Daniela Bianchi holt aus der Rolle der Tatiana Romanova einfach zu wenig raus. Ihr ständiges Gejammer kann eher nervend als sympathisch wirken. Für die Züge eine Charakterrolle reicht es nicht. Natürlich ist es möglich, dass Terence Young dieses so wollte oder das Drehbuch ihr dieses vorschrieb. Aber von der Rolle einer russischen Agentin, erwarte ich persönlich schon ein wenig mehr.
Die Außenaufnahmen in Venedig sind als sehr gelungen zu bezeichnen. Auch wenn diese von kurzer Dauer sind, werden sie durch kräftige Farben dominiert, welche eine Wohltat für das Auge sind.
Fazit: Eine unterhaltsame Bond-Verfilmung, die allerdings nicht das erreicht, was sie hätte erreichen können, denn die Erzählweise die der Film aufwartet weiß durchaus zu gefallen. Hier war jedoch noch einiges mehr drin.