Gleich nach Beendigung des ersten Bondabenteuers " 007 jagt Dr. No " machte man sich zu neuen Ufern auf. Ian Fleming hatte so viele Abenteuer mit dem Agenten verfasst, dass die Wahl sehr schwer war. Doch voerst gefiel Broccoli das Buch " From Russia with Love " am besten und so begann man 2 Monate nach dem ersten Bondfilm gleich mit dem Dreh.
Das erste Agentenabenteuer kostete circa 1 Million, hier verdoppelte man das Budget auf gute 2 Millionen. Für damals ein gigantisches Budget. Dieses brachten wie immer Harry Saltzman und Albert R. Broccoli aus eigener Tasche auf.
Bei der Regie blieb man Terence Young, diesen ließ man auch später in " Thunderball " Regie führen.
Man bekommt eine perfekte Spionagestory geboten und hier beschäftigt sich die James Bond Reihe das erste Mal richtig mit " Phantom " oder auch " SPECTRE " genannt. Ernst Blofeld tritt das erste Mal auf, natürlich sieht man ihn nicht, man hört nur seine Stimme und sieht dass er eine weiße Katze auf dem Schoß hat, für manche heute ein übles Klischee, doch für damals war es richtungweisend.
Inhalt:
Die Verbrecherorganisation Phantom plant sich eine russische Dechiffriermaschine, auch Lector genannt zu stehlen. Dafür wollen sie den russischen und britischen Geheimdienst gegeneinander ausspielen und gleichzeitig James Bond ausschalten. Die Briten wollen die Möglicjkeit eine Lector zu bekommen nicht ausschlagen und schicken James Bond, welcher die Lector beschaffen soll. Doch auch Phantom hat seine Leute auf die Sache angesetzt und so beginnt eine Jagd, bei der nur Einer gewinnen kann.
Liebesgrüße aus Moskau kommt sehr realistisch daher und bietet alle wichtigen Elemente eines Spionagefilms. Vor allem ist Bond hier kein Superheld, der alles kann oder hat. Er wird hier zum ersten Mal von Q mit einem sehr interessanten koffer ausgerüstet, aber ansonsten ist er auf sich alleine gestellt und die Story entwickelt sich zu einem realen Überlebenskampf.
Aber auch hier setzte man schon auf Exotik pur und abwechslungsreiche Kulissen. Vom schicken Istanbul bis zu einer Fahrt im berühmten Orientexpress ist alles erhalten. Trotzdem ist die Kulisse lang nicht so exotisch wie in anderen Bondfilmen, man ist sehr um Realismus bemüht und zeigt eher die Großstadt. In Venedig geizt man natürlich nicht mit schicken Grachtenaufnahmen. Wie in jedem Bondfilm ist auch hier die Kulisse sowie Optik auf dem höchsten Standard.
Der Titelsong wurde von Lionel Bart komponiert und auch gesungen. Die sonstige Musik stammt von John Barry, welcher auch hier wieder Großartiges geleistet hat.
Es dauert hier sehr lang bis man Bond einmal sieht, erst beschäftigt man sich mit der Gegenseite und baut die geschickte Story auf. Auch die Action ist etwas sparsamer gesetzt und der Durchgang durch das russische Trainingslager ist nur amüsant. Dafür wird einem hier eine der berühmtesten und die bis Dato härteste Filmkeilerei geliefert. Zwischen Bond und Phantom Handlanger Red Grant. Eindeutig der Höhepunkt des Films. Natürlich bekommt man noch andere Actioneinlagen geboten, wie der Angriff auf das Zigeunerlager, die Beschaffung der Lector, oder berühmte Hubschrauberangriff auf Bond. Im Finale wird Bond noch von ein paar Schnellbooten gejagt, welche er mit einer riesen Explosion zur Hölle jagt. trotzdem bleibt der Realismus enthalten und bond wäre manchmal ohne Hilfe ganz schön aufgeschmissen.
Sean Connery ist für die meisten die beste Verkörperung von James Bond. Auch hier gibt er dem Agenten wieder das gewisse Etwas und fängt auch langsam an seine trockenen Sprüche von sich zugeben. Dies ist und bleibt einfach seine Paraderolle.
Nur Daniela Bianchi ist nicht gerade eine Edelmimin, sie ist als Bondgirl einfach zu flach und kann nur bedingt überzeugen.
Warum nicht einen weiblichen Bösewicht ? Dachte man sich und besetzte Lotte Lenya mit der Rolle der kaltblütigen Rosa Klebb.
Red Grant wird von Robert Shaw verkörpert und ist ein absolut würdiger Gegner für James Bond, die Prügelei der beiden setzte Maßstäbe.
Auch Pedro Armendariz als Kerim Bey kann überzeugen und ist ein großer Sympatieträger im Film.
Desmond Llewelyn als Q hat seinen ersten Auftritt und spielte bis zu seinem Tod in der Serie mit.
Bernhard Lee ist als M ind Lois Maxwell wieder als Moneypenny zu sehen.
Eine top Besetzung nur Daniela Bianchi ist etwas fehl am Platz.
Fazit:
Einfach der perfekte Spionagefilm. Sehr gute Story, spannend und actionreich. War richtungsweisend für viele Agentenfilme und für die Reihe selbst. Perfekte Darsteller, tolle Atmosphäre und nostalgischer Sound. Einfach zeitlos und kultig.