Kerry, Tony, Crawford und Paul haben keine Ahnung, worauf sie sich eingelassen haben, als sie sich als Freiwillige für eine Forschungsstudie der Regierung angemeldet haben. Der Leiter des Forschungsteams eröffnet ihnen, dass die Belastbarkeit und Grenzen der menschlichen Psyche im Laufe eines Eliminierungsprozesses erkundet werden soll, bei dem die Teilnehmerzahl von vier auf eins reduziert wird.
Experiment Killing Room ist ein erfrischend cleverer Thriller irgendwo auf der Schiene von House of Nine und Cube, mit einem Schuß von Saw. Eine Gruppe von wahllos zusammengewürfelten Personen wird in einem Raum einer extremen Streßsituation ausgesetzt, die wohl niemand gerne erleben möchte, mit einer Intention wie sie wohl nur amerikanische Drehbuchschreiber sich ausdenken können.
Was als normaler Erfassungstest mit Fragebögen beginnt, entwickelt sich zunehmendst zu einem makabren Kammerspiel, bei dem durch kalkulierte Einschüchterung, die jeweiligen Probanten, motiviert durch einen hammerharten Anfangskill, sich durch scheinbar unsinnige Fragen ihr Überleben sichern wollen. Im Laufe der Psychostudie, nach den Vorgaben vier Phase und vier Personen, entdecken die Beteiligten das es hier um alles andere als eine Art Umfrage geht, sondern schlichtweg um ihr eigenes Leben, denn der Raum in dem sie sich befinden birgt so manche Geheimnisse.
EKR wartet im Laufe der Geschehnisse dabei mit einigen überraschenden Wendungen auf, die den Film quasi unvorhersehbar machen. Als Zuschauer fragt man sich ständig, was es mit dem Experiment denn überhaupt auf sich hat, warum eine Pistole mit nur einem Schuß den Versuchspersonen gegeben wird und wie das Häuflein mit dem ausgeübten Psychostreß umgehen wird.
Wer auf menschliche Dramen mit einer Prise Gemeinheit steht und findet das Persönlichkeitsrechte sowieso überbewertet werden wird den Film sicher mögen. Er ist spannend und bedrückend zugleich, die Schauspieler machen ihre Sache gut, aber irgendwie fehlt noch der letzte Schliff. Trotzdem gute
6/10