Review

„In April 2007, authorities shut down the Pinewood Motel. They discovered over 200 videotaped murders. The earliest tape is dated September 2004. This is the story of the first victims…“



In Gestalt der Verkündung dieser Gegebenheiten eröffnet der 2009er Horror-Thriller „Vacancy 2: the First Cut“, bei welchem es sich um ein „Direct to Video“-Prequel des knapp zwei Jahre zuvor veröffentlichten Hollywood-Debüts des bis dato überwiegend in Ungarn tätigen Regisseurs Nimród Antal („Kontroll“) handelt. Obgleich handwerklich rundum solide inszeniert sowie mit gern gesehenen Akteuren wie Kate Beckinsale und Luke Wilson interessant (u.a. weil ein Stück weit entgegen ihres sonstigen Rollentyps) besetzt, wies jener Streifen dennoch verschiedene unverkennbare Schwachstellen (wie z.B. eine akute Überraschungsarmut oder allgemeine Unoriginalität) auf und entpuppte sich im Zuge seines Kino-Durchlaufs zudem als eine mittelschwere Box-Office-Enttäuschung – fand später dann allerdings auf dem „Home Entertainment“-Sektor doch noch ein merklich breiteres Publikum, wodurch ihm das unschöne Stigma eines „Flops“ letztlich (gerade mal so) erspart blieb. Nicht nur weil sich „DtV-Nachfolger“ á la „Road House 2“, „Starship Troopers 3“ oder „Return to House on Haunted Hill“ innerhalb der Branche seit geraumer Zeit ja einer beachtlichen Verbreitung und Beliebtheit erfreuen, etwa weil sie ohne größeren Aufwand umgesetzt werden können, allein vom Wiedererkennungswert des zugrunde liegenden Titels profitieren sowie selbst unabhängig zugkräftiger Stars auf der Besetzungsliste infolge ihres Erscheinens (für gewöhnlich) ziemlich rasch in die Gewinnzone vorstoßen, kann ich mühelos nachvollziehen, warum sich die (schon am Vorgänger beteiligten) Produzenten Hal Lieberman und Brian Paschal irgendwann ebenfalls zu diesem (geschäftstüchtigen) Schritt entschlossen…



Finanziert und vertrieben von „Stage 6 Films“ und „Sony Pictures“, wurde das Projekt schließlich mit einem rund fünf Millionen Dollar starken Budget im Rücken unter dem Kommando von Eric Bross, einem vornehmlich im TV-Bereich erfahrenen Vertreter seiner Zunft, welcher einigen aber aufgrund seines 2000er Geheimtipps „Stranger than Fiction“ unter Umständen noch (zumindest vage) geläufig sein könnte, in nur 19 Drehtagen umgesetzt – und das basierend auf einer Vorlage des Skriptautors Mark L. Smith, der seinerseits bereits den (übrigens insgesamt etwas weniger als viermal so teueren) ersten Teil verfasste. Statt eines „klassischen Sequels“, eventuell im Stile der drei oben (beispielhaft) aufgeführten Titel, wird in diesem Fall allerdings die Vorgeschichte der 2007 präsentierten Ereignisse erzählt bzw. aufgezeigt – okay, alles in allem nur ein kleiner Auszug des Vorangegangenen, aber immerhin. Primär wird eben diese Verbindung über eine sich selbst „Smith“ nennende Figur hergestellt – seines Zeichens einer der im Pinewood Motel „tätigen“ Killer, erfreulicherweise sogar beide Male verkörpert von ein und demselben Schauspieler, nämlich Scott G. Anderson. Jetzt werden sich einige mit Sicherheit (zu Recht) die Frage stellen, warum man denn ausgerechnet jenen Part zu diesem Zweck gewählt und (im Rahmen des Drehbuchs) entsprechend ausgestaltet hat – und nicht etwa „Mason“, den viel interessanteren Betreiber des Motels, welchen Frank Whaley damals ja so gleichermaßen gut wie in Erinnerung verbleibend dargestellt hat. Keine Ahnung. Möglich, dass Frank anderweitig eingebunden war und daher dieser Produktion hier terminlich nicht zur Verfügung stand – ich weiß es nicht, aber schade ist es schon…



In einer ländlichen Gegend der amerikanischen Ostküste leiten Gordon (David Moscow) und Reece (Brian Klugman) eine relativ rustikal (u.a. mit viel Holz und so) eingerichtete, passabel gepflegte, aber nicht gerade stark frequentierte Übernachtungsmöglichkeit für Durchreisende, direkt an einer der wenigen größeren Straßen der Region gelegen: Das Meadow-View Inn, in dem Gäste zwar regelmäßig, nie allerdings wirklich „in Scharen“ einchecken. Nicht nur weil das Geschäft eher schleppend läuft und sich ihr tägliches Arbeitsaufkommen (demgemäß) in Grenzen hält, sind sie irgendwann (um sich einige Dollar hinzuzuverdienen sowie sich die Zeit zugleich etwas angenehmer bzw. aufregender zu gestalten) auf die Idee gekommen, eines der Zimmer mit Kameras auszustatten, um Pärchen (beim Sex) sowohl beobachten als auch filmen zu können – wonach sich ein befreundeter Trucker (David Shackleford) dann immerzu um den Verkauf der so entstandenen Aufnahmen kümmert. Ein nettes kleines Zubrot also…



Eines Nachts werden sie auf diesem Wege jedoch Zeuge, wie eine Prostituierte in dem präparierten Raum von einem sich „Smith“ nennenden Mann (Anderson) brutal ermordet wird: Sie reagieren schnell – können ihn überwältigen und an einen Stuhl fesseln. Da ein Rufen der Cops ihr eigenes (illegales) Nebengeschäft aber ebenso unweigerlich mit auffliegen lassen würde, stehen sie auf einmal vor der gravierenden Frage bzw. Entscheidung, was denn nun eigentlich (mit ihm) zu machen ist. Innerhalb dieser Phase gelingt es dem Killer allerdings, sie (unterstützt von der Bestätigung ihres Abnehmers) davon zu überzeugen, dass mit „Snuff-Tapes“ erheblich mehr als mit „gängigen Amateurpornos“ zu verdienen ist – weshalb sie sich letztlich auf einen Deal einlassen: Smith darf seine Mordlust fortan weiter ausleben, sie stellen ihm die entsprechende Plattform (also das Motel) dafür zur Verfügung – und im Gegenzug verdienen sie wesentlich mehr Geld mit dem Verkauf jener in gewissen Kreisen heiß begehrten Videos…



Ihre ersten Gäste nach dem Eingehen dieses „Bündnisses“ markieren wenig später drei junge Leute aus Chicago: Das frisch verlobte Pärchen Jessica (Agnes Bruckner) und Caleb (Trevor Wright) befindet sich nicht mehr allzu weit vom Ziel ihrer Reise entfernt – nämlich vom Zuhause ihrer Eltern, zu denen sie eine Weile zu ziehen gedenken, u.a. weil sie schwanger ist und er dort eine Arbeitsstelle antreten kann. Begleitet werden sie von seinem Kumpel Tanner (Arjay Smith), der ihnen zwar beim Umzug hilft, ihnen diesen konkreten Schritt (raus der Großstadt etc.) dabei aber noch immer aktiv auszureden versucht. Um nicht mitten in der Nacht anzukommen, halten sie nun also beim Meadow-View Inn und nehmen sich ein Zimmer, welches ihnen Gordon (am Empfang) ganz bewusst zuteilt. Die Aufnahmegeräte laufen, Smith wartet „startbereit“ auf den richtigen Moment – bloß entdeckt Tanner just dann per Zufall, dass sie heimlich gefilmt werden. Aufgebracht entschließen sie sich zur sofortigen Abreise – ein Schritt, den Gordon, Smith und Reece allerdings definitiv nicht zulassen „können“: Es entbrennt ein erbitterter Kampf ums blanke Überleben, welcher infolge dessen bis in die frühen Stunden des kommenden Morgens andauert…



Obgleich die Eröffnungsszene von „Vacancy 2“, in welcher zwei frisch Verheiratete zu sehen sind, die auf ihrer Fahrt in die Flitterwochen zum Zwecke eines schnellen Liebesakts kurz mal ein Zimmer benötigen, geringfügig zu lang und losgelöst vom eigentlichen bzw. weiteren Verlauf daherkommt, zeigt sie anhand des präsentierten Beispiels trotzdem anschaulich auf, dass es den beiden Motel-Betreibern ursprünglich rein ums Anfertigen simpler „Spanner-Videos“ ging. Was mir an diesem ersten Akt besonders gefiel, war die stilistische Einbindung des fortan den gesamten Film durchziehenden „Voyeurismus“-Motivs, womit ich vor allem einige inspiriert arrangierte (teils nur sehr flüchtige) Einstellungen meine – wie etwa von einem der vor seinen Monitoren sitzenden Männer, aufgenommen durchs Fenster sowie aus einer „durchs Gestrüpp vorm Gebäude herumschleichenden Perspektive“ heraus, so dass beim Publikum ebenfalls ein „beobachtendes Gefühl“ entsteht. Als Gordon und Reece kurz darauf Zeuge des Mordes werden, übermannen sie den Täter zügig, sehen sich dann aber plötzlich mit der „Was jetzt?“-Frage konfrontiert: Die Polizei einschalten, ihre eigenen strafbaren Aktivitäten offenlegen – oder den Kerl (mitsamt der toten Dame) selbst still und heimlich an irgendeinem abgelegenen Ort „verschwinden“ lassen? Sein Vorschlag kommt ihnen da merklich entgegen, selbst wenn sie sich dafür von ihren letzten „Gewissensresten“ (Skrupel) verabschieden müssen – für sie ist es der scheinbar beste Ausweg aus der Situation, jedenfalls soweit sie denken können. Unabhängig der Feststellung, dass sie zwar keineswegs dumm, wohl aber auch beileibe nicht die cleversten Vertreter ihrer Spezies sind, wirkt ihre Einwilligung bzw. Entscheidung doch ein wenig zu rasch und „leicht“ beschlossene Sache. Inwieweit man als Zuschauer dazu bereit ist, über Punkte und Empfindungen wie diese hinwegzusehen, muss jeder natürlich mit sich selbst allein ausmachen – allerdings sollten Horror-Fans in der Hinsicht ja eigentlich ganz andere (nicht selten weitaus unglaubwürdigere) Dinge gewohnt sein. Leider.



Im ersten Teil bildeten die Killer ein eingespieltes Team, und gemeinsam hatten sie die Lage (zumindest lange Zeit) nahezu vollständig unter ihrer Kontrolle – hier hingegen sind sie ungeübt, nicht aufeinander abgestimmt und gelegentlich auch unverkennbar unsicher, was u.a. daraus resultiert, dass Gordon und Reece noch nie zuvor an der Ermordung eines Menschen mitgewirkt haben und zudem ihrem „neuen Geschäftspartner“ nur bedingt über den Weg trauen. Im Vorfeld planen sie ihre ins Auge gefassten Schritte (kümmern sich um Masken, besprechen, wer welche Aufgaben übernehmen soll etc.) und begeben sich fortan ans Werk, wobei einiges im Rahmen der Ausführung nicht unbedingt so verläuft, wie sie es sich ausgemalt hatten, weshalb sie improvisieren müssen und diese Faktoren zugleich gewahr zu halten versuchen, um solche „Anfängerfehler“ in Zukunft nicht mehr zu wiederholen. Zugegeben, dieser „Blick hinter die Kulissen“ beraubt ihnen ihrer „eisig-bedrohlichen Aura“ – ist aber dennoch interessant (und sporadisch gar amüsant) mitzuverfolgen, nur halt auf einer anderen Weise als im Vorgänger oder in den meisten ähnlich gearteten Genre-Veröffentlichungen. David Moscow („Honey“/„Dead Air“) agiert okay, erinnerte mich von seinem Auftreten her jedoch zu stark an Frank Whaley. Gordon´s Bemühen, Smith gegenüber die Oberhand zu bewahren, ebenso wie die Befürchtung, dass ihm genau das auf längere Sicht nicht gelingen mag, bringt David allerdings gut zum Ausdruck. Scott G. Anderson („Titanic“/„Memory“) agiert solide als Mann mit sichtlichem Spaß am Töten – Brian Klugman („Cloverfield“/„Dreamland“) indessen verbleibt als Dritter im Bunde relativ blass, auch weil er eher nur einen „Mitläufer-Part“ spielt. Persönlich hätte ich gern mehr Szenen geboten bekommen, welche ihr „Miteinander“ ausführlicher beleuchten – kann aber ebenso nachvollziehen, dass sich die Macher stattdessen lieber auf bewährte Ablaufmuster verließen, da es sich „DtV-Nachfolger“ von ihrer ganzen Konzeption her (für gewöhnlich) kaum „leisten“ können, inhaltliche Experimente einzugehen. Darüber hinaus bin ich mir sicher, dass einigen selbst die vorliegende (vergleichsweise ruhige) Exposition gewiss „nicht kurz genug“ ausgefallen ist…



Beckinsale und Wilson verkörperten ihrerzeit ein Paar in den letzten Zügen ihrer Ehe – dieses Mal haben wir es mit zwei verliebten jungen Leuten zutun, denen der Schritt vor den Altar erst noch bevorsteht und die in einigen Monaten Nachwuchs erwarten, weshalb sie sich gerade mit ganz unterschiedlichen Zukunftsängsten auseinandersetzen müssen. Begleitet werden sie von seinem Kumpel Tanner – seines Zeichens sowohl das „fünfte Rad am Wagen“ als auch der „typische afroamerikanische Sidekick mit dem lockeren Mundwerk“. Unabhängig der Feststellung, dass sich letzterer als weniger nervig als eingangs spontan befürchtet entpuppt, ist Arjay Smith´s („Toothless“/„First Sunday“) Performance nichtsdestotrotz bestenfalls als „mäßig“ einzustufen – während sich Trevor Wright („Shelter“/„Vicious Circle“) wacker schlägt, allerdings (seitens des Drehbuchs) nicht sonderlich viel zutun bekommt. Es ist aber (mal wieder) die talentierte Agnes Bruckner („the Woods“/„Venom“), welche das darstellerische Glanzlicht des Streifens markiert: Ihre Leistung kommt weitestgehend überzeugend daher – doch wäre es schön gewesen, wenn man ihre Rolle besser ausgestaltet hätte, denn über die Tatsache hinaus, dass ihr Dad ein Jäger ist und er sein Wissen früher gern mit ihr geteilt hat, erfährt man nicht allzu viel über sie. Generell hat sich Skriptautor Smith im Übrigen auffallend darum bemüht, beiden „Parteien“ ein ungefähr ausgeglichenes Maß an Aufmerksamkeit innerhalb der Geschehnisse zuzugestehen – unglücklicherweise aber mit der Folge, dass nun weder die primär dem Trio zugeordneten noch jene sich um die angehenden Snuff-Filmer rankenden Plot-Stränge wirklich reichhaltig bzw. gut ausgearbeitet anmuten…



Nach dem Entdecken der Kameras ähnelt der handwerkliche Stil und inhaltliche Verlauf nur noch für kurze Zeit der „ursprünglichen Version der Geschichte“, welche sich ja in erster Linie auf die Örtlichkeiten des Motel-Grundstücks (inklusive der aus eben jener „Schauplatz-Begrenzung“ generierten angespannt-klaustrophobischen Atmosphäre) konzentrierte, bevor Smith und Bross ihr Werk fortan in eine abweichende Richtung lenken: Durch eine gelungene Flucht hinaus in die Nacht werden jetzt auch Locations wie die umgebenden Wälder oder das Haus eines älteren Nachbar-Ehepaars mit einbezogen – was einerseits zwar für Abwechslung sorgt und den Eindruck einer bloßen Kopie (des Vorgängers) zusätzlich minimiert, auf der anderen jedoch diverse weitere gängige (stereotype) Genre-Versätzstücke mit ins Spiel bringt, die man bereits zu genüge aus einer Vielzahl vorangegangener Slasher und/oder Backwood-Flicks (á la „Texas Chainsaw Massacre“) kennt. Man muss wahrlich kein „cineastischer Experte“ sein, um die einzelnen Stationen des Story-Ablaufs recht treffsicher vorausahnen zu können (Terror, Flucht, Verstecken, Kampf, Gefangennahme, Gegenschlag, finale Konfrontation etc.) – doch immerhin ist sowohl das vorgelegte Tempo als auch der Härtgrad anständig ausgefallen. Die gewalttätigen Einstellungen haben die Verantwortlichen, unabhängig der hohen Freigabe, dennoch nicht allzu direkt in Szene gesetzt – sie erscheinen sogar verhältnismäßig homogen in den jeweiligen „Zusammenhang“ eingebettet, werden keinesfalls aufgesetzt wirkend oder einem reinen Selbstzweck dienend präsentiert. Kombiniert mit der passabel ausgeprägten unheilschwangeren Basis-Stimmung, rechtfertigen solche positiv zu wertende Gegebenheiten beinahe schon eine „vorsichtige“ Empfehlung an entsprechend geneigte Fans, bei Gelegenheit doch ruhig mal einen antestenden Blick zu riskieren…



Da dem Publikum bei einem Projekt dieser Art im Vorfeld ja bereits viele Ereignisse und Details bekannt sind, die in der „Gesamt-Chronologiefolge“ erst nach Einsetzen des Abspanns (des vorliegenden Werks) stattfinden bzw. noch anstehen, ist es umso wichtiger, der unweigerlich drohenden Vorhersehbarkeit aktiv entgegenzuwirken. Ein Erreichen des „Idealzustands“, also dass man (trotz des Vorwissens) anhaltend um das Überleben der Protagonisten bangt, ohne die vorangegangene Veröffentlichung (mitsamt all ihrer Inhalte) dabei immerzu im Kopf präsent zu haben, kann im Grunde genommen nur mit Hilfe einer ausgewogenen Balance der zwei zentralen Faktoren „Intensität“ und „Kreativität“ erzielt werden. Leider bleibt die von Smith verfasste Handlung ein merkliches Stück weit hinter jener Hoffnung zurück – und das nicht einmal nur in diesen Bereichen, denn obgleich sie insgesamt verhältnismäßig straff (also frei von Längen) erzählt wird und sich angenehm „flüssig“ entfaltet, lassen sich bestimmte „unschöne Auffälligkeiten“, wie zum Beispiel eine gewisse Vorhersehbarkeit, verschiedene Klischees, evidente Plot-Löcher und/oder ihre generelle „uneigenständig-konventionelle“ Beschaffenheit, letztlich genauso wenig übersehen wie ignorieren. Erwähnenswert ist allerdings, dass das Ende überraschend vom eigentlich erwarteten Ausgang abweicht: Manche werden sich mit Sicherheit (mehr oder minder stark) daran stören – ich dagegen sehe in der Hinsicht keinerlei Anlass zur Klage, zumal weder das Gebotene noch die in den finalen Einstellungen aufgezeigte bzw. eingeschlagene Richtung in irgendeiner Weise (etwa von Seiten der Logik oder Kontinuität her) den späteren Vorfällen im Pinewood Motel widersprechen…



„Vacancy 2: the First Cut“ sieht man sein fünf Millionen Dollar starkes Budget schon recht deutlich (vorteilhaft) an und wurde von Regisseur Eric Bross (TV´s „Traffic“/„On the Line“) rundum solide realisiert: Die Kulissen sind stimmig, die einzelnen Set-Pieces hat man überaus routiniert in Szene gesetzt, der allgemeine Look kommt angenehm düster daher, Optik sowie Ausleuchtung der Kulissen wirken nie „kostengünstig“ – und auch die Editing- und Kamera-Arbeit vermag im Prinzip durchweg zu überzeugen, besonders bei der Jagd durch ein nahebei gelegenes Farm-Haus. Echte Hochspannung kommt zwar nie auf – langweilig wird es aber ebenfalls zu keiner Zeit. Jetzt mal abgesehen davon, dass man sporadisch (unfreiwillig) an „the Strangers“ erinnert wird, entschied sich Bross insgesamt für eine offensiver auf „Terror“ abzielende Herangehensweise, bei der eine „subtilere Form von Suspense“ überwiegend dem Erzeugen eines „roher anmutenden Feelings“ untergeordnet wurde. Letztlich braucht sich das fertige Ergebnis keineswegs zu verstecken: Neutral, unabhängig oder auch im speziellen Kontext betrachtet, ist der Streifen seinem Kino-Vorgänger sogar annähernd ebenbürtig – bloß reichen die hier vorgenommenen (inhaltlichen wie stilistischen) „Ergänzungen und Abweichungen“ leider nicht aus, um die zweckdienliche Existenz dieses Prequels umfassend zu legitimieren. Was unterm Strich nun also bleibt, ist ein ebenso oberflächlicher wie kurzweiliger „DtV-Nachfolger“, den man sich ruhig mal ansehen kann, das allerdings beim besten Willen nicht unbedingt muss – wie auch die Erkenntnis, dass jeder seinen Aufenthalt in einem Motel (oder Hotel) besser noch einmal ernsthaft überdenken sollte, wenn man beim Einchecken von der Person am Empfang eine Aussage wie „And if you need anything, don´t hesitate to scream!“ zu hören bekommt…



„4 von 10” (jedoch nahe der Grenze zur „5“)

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