SAS-Agent Peter Skellen lässt sich in eine als Pazifisten getarnte Terroristengruppe einschleusen und lernt deren Anführerin kennen: die radikale Frankie, der für die Umsetzung ihrer Ziele jedes Mittel recht ist. Mit ihrem Mann besetzt sie die amerikanische Botschaft in London und befiehlt, dass eine Nuklearrakete auf eine schottische Militärbasis abgefeuert wird, um die Welt vom Schrecken nuklearer Waffen zu überzeugen. Frankie hat einen Fehler gemacht: Sie hat Skellen auf die Mission mitgenommen.
Dieser wirklich interessante Actionthriller ist ein herrliches Relikt der frühen 80er Jahre und stammt aus der Zeit, als Lewis Collins bekanntheitsmäßig ganz oben war. Das hatte er in erster Linie der TV-Serie "Die Profis" zu verdanken, in der er den coolen Spezialagenten Body mimte. So war es dann auch kein Wunder, das der hier vorliegende Film zur damaligen Zeit recht erfolgreich war. Das ist meiner Meinung nach auch vollkommen berechtigt, denn mit "Das Kommando" ist ein wirklich interessanter und auch spannender Actionthriller entstanden, der vor allem eine gut inszenierte Story erzählt.
Zwar wird einem hier nicht unbedingt das Action-Spektakel präsentiert, das sich viele damals erhofft haben, denn so richtig zur Sache geht es eigentlich erst zum Ende des Films hin. Dennoch kommt hier zu keiner Zeit Langeweile auf, wofür schon allein die flüssige und interessante Erzählweise sorgt, hinzu kommt die gerade zur damaligen Zeit sehr aktuelle und spannende Thematik der Geschichte, die sehr gut in Szene gesetzt wurde. Man bekommt vor allem einen recht guten Einblick in den gefährlichen Job eines Undercover-Agenten, der ständig der Gefahr ausgesetzt ist, das er enttarnt wird.
Diese Erfahrung muß hier auch Peter Skellen (Lewis Collins) machen, denn die Gruppe, in die er eingeschleust wird, vertraut ihm keineswegs bedingungslos und lässt ihn sogar ständig überwachen, was seinen Job nicht gerade erleichtert. Doch damit nicht genug, bringt er mit seinem Auftrag auch noch ungewollt seine Frau und sein Baby in Gefahr und muß um deren Leben fürchten.
Ob die ganze Sache im Endeffekt noch gut ausgeht, wird erst in einem wirklich guten und furiosen Showdown am Ende des Films geklärt. Bis dahin gibt es in Sachen Action zwar nicht wirklich sehr viel zu sehen, aber dennoch bekommt man hier ein sehr gutes und überzeugendes gesamtpaket geboten, das auch in der heutigen Zeit noch zu überzeugen weiß. Hier zählt wirklich das Gesamtprodukt und das ist klasse, eine tolle Geschichte, mit einigen guten Action-Passagen angereichert und durch die Bank mit sehr guten und autenthisch agierenden Darstellern besetzt, die auch mit dafür sorgen, das man hier ein tolles Filmerlebnis geboten bekommt.
Fazit:
"Das Kommando" ist zwar alles andere als ein echtes Action-Spektakel, erzählt dafür jedoch eine sehr interessante Geschichte. Eventuell hätte eine etwas kürzer gehaltene Laufzeit auch ausgereicht, denn an diversen Stellen erscheint das Szenario ein klein wenig langatmig. Trotzdem gibt es aber insgesamt gesehen wenig an diesem Film auszusetzen, der immer wieder gute Unterhaltung bietet. Die Neuauflage von Ascot Elite überzeugt durch eine sehr gute Bild-Qualität und auch der Ton kann sich ohne Weiteres hören lassen. Wer diesen Film also noch nicht in seiner Sammlung hat, kann hier bedenkenlos zugreifen.
7/10