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Harland Knowles, der milliardenschwere Präsident von Bio-Comp Industries, stellt ein Suchteam zusammen, um das mysteriöse Verschwinden eines Flugzeugs der Gesellschaft über der abgeschiedenen Wildnis des nordwestlichen Pazifiks aufzuklären. Knowles ist besessen von dem Gedanken, das Flugzeug zu finden und seine Tochter, die sich unter den Passagieren befindet, zu retten. Schon bald bemerkt die Truppe, dass sie verfolgt wird. Irgendetwas ist da draußen und will nicht, dass sie die Maschine entdecken. Denn das, was sie tatsächlich finden, ist weitaus erschreckender als irgendeiner sich vorzustellen vermag. Ihr Rettungsversuch wird zu einem Wettlauf ums Überleben.

Na toll, da hatte doch tatsächlich mal wieder jemand die Idee für ein sprichwörtliches Appel und Ei Budget einen weiteren Big Foot Film. Und so sieht man in Untold auch nur das was sich preiswert realisieren läßt, das Sixpack Klischeetypen latscht durch die Wälder, labert dummes Zeug, macht Rast und dann das ganze wieder von vorn. Besonders die Dialoge sind von der grausigen Sorte und leider gibts viel zu viele davon. So dürfen sich die Leute untereinander fröhlich anzicken, anmachen, anmaßen und anöden ohne die fade Ausrede einer Handlung entscheidend weiter zu bringen. Jedenfalls hab ich mich nach ca. einer Stunde bei dem Wunsch ertappt, das endlich mal jemand den Haufen Flachzangen blutig dezimieren möge.
Immerhin gibt sich der Riesenaffe so gegen Ende dann auch mal persönlich die Ehre, allerdings immer nur schemen- und bruchstückhaft, soll wohl so etwas wie dem Spannungsaufbau dienen, ist aber reichlich überflüssig, da man ja eh schon von vorneherein weiß, was da für eine Kreatur im tiefen Wald lauert. Das Biest ist dabei gar nicht mal schlecht technisch ausgerüstet, verfügt über die Jagdmethoden des Predators, hat einen Röntgenblick um ins innere von Zelten zu spannen und weiß sogar wofür ein DNA Analysator zu gebrauchen ist, nicht schlecht für ein Wesen das Bäume umarmt und Käfer frißt, aber in etwa so realistisch, wie pünktlich fahrende ICE´s.
Zum Finale hin läßt man dann glücklicherweise den guten Lance Henriksen allein agieren, da er ja auch der einzige ist, der sich so etwas ähnlichem wie schauspielerei bedient, lustlos zwar, aber immerhin routiniert. Der Bigfoot ist dann sogar für eine kurze Aufnahme in all seiner Pracht zu sehen (Latexanzug mit aufgeklebten Fellzotteln), sieht nicht wirklich doll aus, aber ich hatte weitaus schlimmeres befürchtet. Das die Moral von der Geschicht dann aber mal wieder lautet, das das grausamste Wesen auf Erden letztlich der Mensch ist, war zu befürchten und beendet auch brav diesen Film.
An the Untold stimmt im Prinzip so ziemlich gar nichts, er ist nicht hart, die Charaktere sind vom Standard 08/15 Recyclinghof, Spannung kommt kaum auf und die Handlung läßt sich mühelos in zwei Sätzen zusammenfassen. Warum ein Lance Henriksen immer wieder in so einem Schotter mitspielt hab ich mich auch bei Seamstress o.ä. gefragt, Geldgeilheit oder hohe Schulden? Künstlerischer Anspruch kanns ja nicht sein.
2/10

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