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Frei nach den Ereignissen von Waco (USA) 1993 erzählt "Standoff" eine hoch atmosphärische und spannende Geschichte um die Erstürmung eines Sektennestes, wobei einige Cops im Kugelhagel der anonym bleibenden Fanatiker in ein kleines, halb verfallenes Nebengebäude des weitläufigen Farmgeländes flüchten müssen.

Andrew Chapmans "Standoff - Keiner kommt hier lebend raus!" überzeugt zum einen durch eine absolut saubere Inszenierung, zum anderen durch gut agierende Schauspieler, allen vorran Robert Sean Leonard. In weiteren Rollen finden sich Dennis Haysbert, Keith Carradine und "Species"-Beauty Natasha Henstridge ein, allesamt vereint auf engstem, bleihaltigen Raum. Action steht ein wenig wider Erwarten letztlich nicht so sehr im Vordergrund. Zwar gibt es einige hübsch choreographierte, kurze Shoot-Outs, "Standoff" setzt aber vielmehr auf Atmosphäre, psychologische Spannung und ein autentisches Erscheinungbild (Absolut klasse bereits der mit schicken Farbfiltern inszenierte Beginn der Polizeiaktion). Dies gelingt durchweg sehr gut, und gerade durch die Beschränktheit des Raumes a la "Assault - Anschlag bei Nacht" im Einklang mit der Anonymität der eingebunkerten, nur durch ihren Kugelhagel überhaupt bemerkbaren Fanatiker, die für den Zuschauer trotzdem stets als tödliche, ungreifbare Bedrohung präsent sind. Sicher bediente man sich hier ein wenig bei Meister Carpenter und kreuzte das Ganze mit den klassischen Jeder-verdächtigt-jeden-Elementen, aber so lange das Ergebnis ähnlich überzeugend ausfällt wie hier, soll mich dies in keinster Weise stören!

Fazit: Eine kleine Perle des (B)-Thrillerkinos: Erfrischend, trotz geringer Mittel technisch beschlagen und konstant fesselnd. Es muss ja nicht immer gleich ein bluttriefendes Actiongewitter sein! Möge doch in Bälde eine deutschsprachige DVD erscheinen, am besten incl. einer sehr gut vertretbaren Herabstufung auf FSK16...

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