Review

11 Männer rauben 3 Casinos in einer Nacht aus.

Da kann man meckern, wie man will - dieser Film macht einfach Spaß. Drei Casinos sollen es sein, in einer Nacht, und das geht nur, indem man den zentralen Geldsafe knackt. Alleine kann das Danny Ocean nicht erledigen - also holt er sich seine Spezialisten zusammen. 11 Freunde sollt Ihr sein, dieser alte Herbergerspruch trifft auch hier zu.
Als Zugabe kann Ocean seine Exfrau zurückgewinnen, nicht nur das Geld, denn, oh trickreiches Drehbuch, der jetzige Ehemann ist auch noch Eigentümer der drei Casinos.

Es geht mehr um die Vorplanung, die für einen Coup in dieser Größe notwendig ist, und erst in letzter Konsequenz um den tatsächlichen Bruch, der, natürlich, perfekt ausgeführt wird und die erhoffte Beute bringt.

Kritisieren könnte man schon - die Nebenfiguren wie der Casinobesitzer oder Oceans Exfrau spielen irgendwie lieblos, der Film ist insgesamt zu glatt und zu stylish, alle sind viel zu cool, die Story ist sowas von ausgelutscht, spannend ist der Film auch nicht, da man weiß, daß der Bruch gelingen muß, ABER: muß man denn immer Kritik äußern ? Nein, muß man nicht, denn wenn man einmal den Kritikerverstand beiseite legt, dann wird man zwei Stunden lang bestens unterhalten, und all die an sich negativen Dinge kehren sich ins Positive, zumal, und das ist bei diesem Film wirklich auffällig, die Filmmusik nicht nur gut, sondern phantastisch ist. Auf einmal können die Bösen gar nicht cool genug sein, das Styling gar nicht glatt genug.

Der Film ist wie ein Glas Whisky ( schottischer ) an einem lauen Herbstabend, noch im Freien sitzend, zufrieden mit dem, was man gerade hat, eine Zigarette in der anderen Hand, filterlos, Musik, was braucht es noch...

Nichts, denn Soderbergh ist auch ein guter Regisseur, und somit steht einem angenehmen Abend mit einem Klassefilm nichts mehr im Wege. Perfekt ist selten was, aber nahe dran, und daher 9/10

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