Das amerikanische Ringerteam ist auf einer Tour durch Osteuropa. Nachdem fünf der Mannschaftsmitglieder eine Party besuchen, verpassen sie den Zug nach Odessa, wo der nächste Wettkampf stattfindet. Auf der Bahnstation wird den fünf Amerikaner und ihrem Coach, von einer Unbekannten, die ihre Sprache spricht, angeboten mit in ihrem Zug zu fahren. Da die Amerikaner, der russischen Sprache nicht mächtig sind, willigen diese ein. Während der Zugfahrt verschwindet ein Mitlied des Ringerteams nach dem anderen. Als man diese bestialische zugerichtet auffindet, beginnt für die weiteren Mitglieder des Ringerteams ein Wettlauf mit dem Tod.
Die mittlerweile altbekannte Thematik, der bösen Russen, die die armen amerikanischen Touristen zu Tode foltern, findet auch innerhalb von Train seine Anwendung. Nebenher versucht man das Thema des Organhandels einzubeziehen, was allerdings wirklich nur nebenbei praktiziert wird. In erster Linie will man harte Effekte zeigen und zusätzlich die miesesten und übelsten Charaktere als Russen (oder Ukrainer oder Weißrussen oder was auch immer) deklarieren. Das altbekannte Schema eines Films, den Hass des Zuschauers schüren und dann in Richtung: Revenge, steuern. Nichts Verwerfliches, nichts Übles ist an einer solchen Thematik zu finden, da sie immer ihren Zweck erfüllt. Was aber beachtet werden sollte, ist das man sein Hirn nicht anstrengen darf. Thora Birch als Mitglied eines amerikanischen Ringerteams? Hallo! Und Miley Ray Cyrus wird demnächst Weltmeisterin im Catchen oder wie? Auch die weiteren Darsteller sehen nicht gerade nach Ringern aus, sondern eher nach verwöhnten High-School-Absolventen, die ihrem Urlaub in Osteuropa, als Lohn für ihr Stipendium nachgehen. High-School-Püppchen, die ihren Kampf mit fetten, dreckigen, Muskelbepackten und skrupellosen russischen Organhändlern und ihren Häschern angehen?
Der Film liefert einige Charaktere und diese sind auf beiden Seiten nicht gerade als Sympathieträger zu bezeichnen. Dazu kommen noch widerwärtige Soldaten, die einen Kurzauftritt innerhalb des Films haben und einem, salopp gesagt, die Kotze aus den Mundwinkeln laufen lässt. Der positive Bezugspunkt des Films ist: Thora Birch, die mir seit Nick Hamms The Hole, sogar richtig sympathisch ist. Thora Birch hat nämlich den kleinen Vorteil, nicht wie eines der zahlreichen gestylten Hollywood-Püppchen zu wirken. Thora Birch wirkt natürlich und bodenständig und das sind Eigenschaften die wesentlich attraktiver machen, als Hype und Styling. Genug der Lobeshymnen. Auch wenn Thora Birch alles andere, als wie eine Ringerin wirkt, so macht sie erwartungsgemäß, ihre Sache in der Rolle der Alex sehr gut. Schließlich kann sie ja Nichts dafür, was das Drehbuch ihr vorschreibt. Alle anderen Darsteller kann man als passabel ansehen.
Der Film bietet zwar nichts Neues und ist absehbar, weiß dennoch zu fesseln. Bedeutet der Zuschauer ist bis zur letzen Minute eingebunden und hofft auf die Bestrafung der so genannten Bestien. Dabei ist reichlich Blut und Brutalität, an der Tagesordnung. Ob diese nun zu fad oder doch zu versalzen schmeckt oder man eine Anprangerung der Misstände im Ostblock erkennt, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Unterhaltsam ist der Film allemal.