Kiefer Sutherland ist ein Spitzenschauspieler und das Potential der Serie darf nicht unterschätzt werden. Die Idee, 24 Stunden in (Fast-)Echtzeit (1 Stunde = 45 Minuten) zu zeigen ist auf jeden Fall interessant und innovativ, nur leider entwickeln sich dadurch einige Längen und vor allem gegen Ende, wenn sich das meiste bereits aufgeklärt hat und sich der Showdown eher auf Action und Pathos reduziert, flacht das Niveau ein wenig ab.
Nichts desto trotz sind die Schauspieler sehr gut gewählt und auch die Spannung kommt stellenweise nicht zu kurz. Auch die Kamera, der Schnitt und die Musik passen sich positiv an.
Zu bemängeln wäre vielleicht noch, dass die Frauen in der Serie sehr schlecht wegkommen. Angefangen bei der fast schon korrupten und machtgeilen Gattin des Senators über die spätpubertäre und dämliche Tochter Jack Bauers und der im Endeffekt gar nicht so loyalen Partnerin bishin zu seiner hysterischen und von mit der Zeit nervenden Frau präsentieren sich durch die Bank negative Bilder und Vorstellungen.
Aber im Großen und Ganzen sicher ein Fortschritt in der amerikanischen Serienlandschaft. Nicht ganz so spannend wie C.S.I. aber auf jeden Fall eine Steigerung zu vielem anderen, was den deutschsprachigen Fernsehmarkt überschüttet.