Selten konnte man die mangelnde Qualifikation eines Filmteams so deutlich sehen wie bei diesem – erstmals in der Geschichte der Reihe als Sequel konzipierten – Bondfilm.
Nach der in jeder Hinsicht erfolgreichen Neuerfindung Bonds in CASINO ROYALE dümpelt 007 hier in einem unfassbar unspektakulären und mittelmäßigen Actionkrimi dahin, ein unispiriertes Anhängsel des Vorgängerfilms.
Die Action Set Pieces haben allesamt Potenzial (Autoverfolgungsjagd am Pass! Uraltflieger gegen Jet und Hubschrauber!), werden aber vom Action-unerfahrenen Arthousefilmer Marc Forster (MONSTER’S BALL, FINDING NEVERLAND, THE KITE RUNNER) und seinem Stammcutter ohne jede Sensibilität für Geographie und Choreographie der Szene so verhackstückt, dass man niemals involviert wird – einzig irritiert.
Dazu ein blasser Bösewicht (Mathieu Amalric als schwache Kopie von Mads Mikkelsens Le Chiffre) und ein öder Plan, so dass höchstens Gemma Arterton als GOLDFINGER-Zitat in Erinnerung bleibt. Nicht mal Olga Kurylanko darf hier ihre Actionskills zeigen. Der schlimme deutsche Titel "Ein Quantum Trost" darf durchaus schon mal als Warnung verstenden werden.