So, da ist er nun. Der Bond, bei dem anscheinden die bisher meiste Kohle in die Werbung gesteckt wurde. Zumindest kommt mir das momentan so vor. Klasse, die direkte Fortsetzung von Casino Royale lässt keine Minute Langeweile aufkommen. Das war leider bei den letzten beiden Brosnan's nicht so, hier habe ich nach ca. 105 Min. doch schon mal auf die Uhr gesehen.
Somit passt also die Länge des kürzesten Bond aller Zeiten schon mal. Das keine Langeweile aufkommt, liegt zumindest nicht an der Regie von Herrn Forster. Was hier die Action Szenen angeht, hat man sich anscheinden sehr von den Bourne Filmen inspirieren lassen, die durch sehr schnelle Schnitte und Wackelkamera auffielen. Leider hat man versucht diese noch zu toppen, wobei das Schnittstakato ordentlich in die Hose ging (wer fährt jetzt wo, und wer kämpft wo gegen wenn ?) Schade.
Ist hier der Editor schuld, der Regisseur oder doch die beiden Überproduzenten? Der Bösewicht bleibt auch etwas blass, erledigt seinen Part aber dann doch zufriedenstellend. Das es nach Eva Green mit dem Bondgirl nur bergab gehen kann, war klar. Deshalb war die Entscheidung eigentlich clever, statt einer Schauspielerin nur ein Modell vor der Linse zu platzieren. Craig spielt seine Rolle genauso kaltschnäuzig wie im Vorgänger, jedoch nehme ich ihn seine Wandlung vom Rächer zum verantwortungsvollen Staatsbeamten nicht so recht ab (letzte Szene) ;-). Ich fühlte mich gut unterhalten, was will man mehr?
P.S. Wenn es die Möglichkeit zu einem Double-Feature mit Casino Royal gibt -> wahrnehmen. Das rundet das ganze Erlebniss besser ab!