Review

Da mir in der Nacht zum heutigen Sonntag aus unerfindlichen Gründen der Schlaf verwehrt blieb, hab ich mich aufs Sofa gestratzt und durchs Programm gezappt. Und siehe da, just in diesem Moment läuft der Vorspann zu "Trail of Blood".


Im dritten Sequel der Anaconda Saga ist das Biest nun so mutiert, dass es verlustig gegangene Körperpartien in Windeseile reproduzieren kann und somit quasi unkaputtbar wird.
Ein Paläantologenteam wird nun storytechnisch ebenso ins karpatische Unterholz geworfen wie  die taffe Forschermaus die dem Reptil den Garaus machen soll und einem jugendlichen Jürgen Klinsmann Look A Like. Später gesellen sich noch fünf rumänische Sozialhilfeempfänger dazu, die so tun sollen, als würden sie versuchen Söldner darzustellen....oder sowas in der Art.

Unterdessen macht sich der titelgebende Riesenwurm schon mal daran den einen oder anderen Statisten wegzuknuspern und übt sich im "seltsame Kehlgeräusche machen".
Dabei bewegt sich das stümperhaft animierte Computervieh recht flugs durchs Gehölz, ohne dass sich auch nur mal ein Grashalm biegen oder das Herbstlaub aufgewirbelt würde.
Überhaupt sind die CGI - Sequenzen, insbesondere die Fress - Szenen die aus der Distanz zu sehen sind, immer für einen Lacher gut.

Die Zeit zwischen den bösen Attacken der ollen Schlong wird gefüllt mit Dialogen die bisweilen schon sehr doof ausfallen. Söldner 1: "Was machen wir mit der Schlange?" Söldner 2: "Wenn sie angreift schiessen wir auf sie!"  Tolle Idee, muss man erstmal drauf kommen.
Die Frage wie es dem Kollegen mit dem abben Arm wohl ginge, wird dann auch folgerichtig mit "beschissen" beantwortet. Wer hätts gedacht.....
Im Übrigen wird wechselweise durch den Wald gelatscht, gerannt oder auch mal in selbigem ein Päuschen eingelegt.

Desweiteren gibt es die üblichen Logiklöcher in brachialer Größe. Wieso funzelt man in einem hell erleuchteten Stollen mit kleinen Taschenlampen rum ? Überhaupt - woher kommt der Strom für die dutzenden Glühbirnen mitten in der osteuropäischen Wallachei ? Und warum kann die Anaconda mühelos einem davonbrausenden Geländewagen folgen, aber gegen weglaufende Männekens verliert sie an Boden? Warum zieht man einen umgestürzten Baum nicht mit ZWEI verfügbaren Landrovern fix vom Waldweg und latscht stattdessen 8 Kilometer durch den Tann? 
Fragen über Fragen.

Kurz und knapp; "Trail of Blood" ist überflüssiger Tier - Horror - Thrash der im Grabbelregal ganz unten steht.

Für den einen oder anderen unfreiwillig komischen Moment, die gerade noch brauchbare Performance der Darsteller und die Tatsache, dass ich kurz vorm finalen Kill doch noch wegratzen konnte gibts jeweils einen Punkt.

Three out of ten....und tschüss

Details
Ähnliche Filme