Review

Under Siege

4/10

Vorsicht: Spoiler

Steven Seagal ist ebenso wie Julius van den Berg a.k.a. Jean Claude van Damme ein Fall in der Kategorie “Viel Rauch um nichts”. Das zeigt sich einmal mehr in diesem Schlocker vom Feinsten, in dem Seagal den Koch spielt, aber ordentlich um sich schlagen kann.

Die Story ist dabei ebenso amüsant wie unsinnig: am Tage des Geburtstags des Kaptain will eine Horde Lumpen (dabei als Psychopath Gary Busy) ein Kriegsschiff entführen und damit einen Kriminellen freipressen. Den Lumpen gelingt es, das Schiff in die Hände zu bekommen, aber Seagal als Koch gibt dem Pack Saures.

Vorneweg erst einmal dass: Steven Seagal ist noch nicht so fett wie in seinen späteren Müllwerken, liefert aber ausser Messerspielereien und Augenausdrücken keine besonders gute Leistung. Es wird wie immer billig geschossen und gemordet, und die Frage ist, ob derart latent gewaltverherrlichende Filme ungeschnitten durch die FSK kommen müssen.

Zu allem Unglück wollen derartige billig Actioner auch noch Sex vermarkten. So kommt es, dass wir die Titten vom abgenudelten Baywatch-Star Erika Eleniak zu sehen bekommen, die zudem noch voller Silikon sind. Derartig berauscht, kann die billige Gewaltorgie ihren Lauf nehmen, und kann Seagal mit seiner kleinen, aber dummen Blonden den Rachefeldzug antreten.

Die Message dieses Unterschichten-Thrillers ist ebeso deutlich wie veraltet: Der Mann hat die Leitung, das dumme Blondchen ist nur gut zum Sex und Strippen, darf aber auch mal die Knarre in die Hand nehmen.

Die Morderei hält sich dennoch in Grenzen, was den Zuschauer zwar freut, dem Film aber nicht hilft. Weniger gebrochene Genicke, Arme und Beine, dafür lahmes Gehampel, dummes Macho-Gelaber von Busy und dem anderen Men-in-Black-Star. Zum Schluss ist es doch wieder typisches amerikanisches Kino: der entlassene Koch ist CIA-Agent gewesen, und wird doch nun gebraucht. Ex-CIA Chef Tennet kann sich hier ein Beispiel nehmen.

Fazit: Billige Busen- und Schiessereishow ohne jeden Wert. Seagal ist noch nicht so fett und aufgedunsen wie in späteren Werken, das rettet den Film jedoch auch nicht.
Einzig und allein die Brüste von Erika Eleniak können B-Movie-Fans noch einmal aufheulen lassen (ist aber eh zu viel Plastik drin).

Ich rate ab.

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