Story:
Das junge Ehepaar Summer (Tess Panzer) und Clark (Ian Duncan), sind mit dem Auto unterwegs um Summers Eltern die frohe Botschaft zu überbringen, das Summer schwanger ist. Mitten in den Wüsten von Arizona platzt ihnen jedoch ein Reifen und somit müssen die Zwei zu Fuß in die nächstgelegene Stadt - genannt Blood River. Dort angekommen stellen sie schnell fest, dass es sich bei Blood River um eine Geisterstadt handelt, denn sie treffen dort niemanden an, der ihnen in ihrer misslichen Lage helfen könnte, bis nach einer Weile Joseph (Andrew Howard), ein merkwürdiger Fremder, auftaucht. Mit Josephs Hilfe wollen sie schleunigst wieder raus aus Blood River, doch der mysteriöse Fremde verfolgt seine ganz eigenen Pläne...
Kritik:
Bei Blood River handelt es sich um einen Genre-Mix aus Thriller und Roadmovie, wobei der Film im letzten Drittel wohl ehr dem Horrorgenre zuzuschreiben wäre. Im Mittelpunkt stehen drei Akteure. Das junge Ehepaar wird von Tess Panzer und Ian Duncan gespielt. Beide Darsteller agieren sehr glaubwürdig und machen ihre Sache daher richtig gut, wobei ich Tess Panzer noch einen Tick stärker fand, denn der Zuschauer hegt schnell Sympathien für ihre Rolle, leidet mit ihr mit und obendrein schaut sie auch echt heiß aus. Doch beide werden noch von Andrew Howard getoppt, der hier absolut genial agiert. Obwohl seine Rolle recht durch geknallt rüberkommt, spielt Andrew Howard sie mit einer gewissen Coolness, bringt teils lässige Sprüche und lässt seine Figur den ganzen Film über recht mysteriös. Er ist ganz klar der Star im Film.
Auch die Umsetzung weiß zu überzeugen. Trotz wenig Handlung, gelingt es Regisseur Adam Mason, den Film sehr spannend zu gestalten. Dabei kommt es dann zu praktisch keinen Längen und in Punkto Atmosphäre kann der Streifen, mit seinem Westerntouch, dann ebenfalls voll punkten. Auch wenn die Story nach einem 08/15-Horrorthriller klingt, so werden hier interessante, unkonventionelle Ideen reingebracht, die den Zuschauer zusätzlich, zu dem ohnehin recht spannend inszenierten Film, bei der Stange hält. Zu den unkonventionellen Ideen gehören auch die einzelnen Charaktere, die hier nicht übermäßig mit Klischees zugekleistert werden und auch nicht einfach in gut und böse eingeteilt wurden. Dazu kommen ein paar überraschende Wendungen und auch ein paar härtere Szenen, wobei letztere etwas rar sind, hier aber auch keine gewichtete Rolle spielen.
Der Soundtrack reiht sich auch problemlos an den restlichen Dingen dran und hat seine stärksten Momente, wenn man schöne Wüstenlandschaften sieht und die Klänge den Zuschauer etwas nachdenklich, ja teils fast schon melancholisch stimmt, oder auch in der Stadt Blood River, wo die Musik beim Zuschauer einen beklemmenden Zustand heraufbeschwört, sodass es einem noch leichter fällt, mit den Charakteren mit zu fiebern.
Fazit:
Blood River ist spannend inszeniert, trotz wenig Handlung abwechslungsreich, bietet gute Darsteller und daher empfehlenswert. Auch der Genremix ist absolut passend und das Geschehen wurde auch mit einem stimmigen Soundtrack unterlegt. Gute 7/10