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Der verurteilte Straftäter Simon Cartwright (Paolo Rotondo) hat mehrere Personen ermordet und deshalb die vergangenen Jahre in einer psychiatrischen Klinik verbracht. Dort wurde er von Dr. Marlowe (Roy Ward) behandelt und möchte nun beweisen, dass er geheilt ist. Die Psychologin Dr. Karen Schumaker (Rebecca Hobbs) untersucht den Fall um herauszufinden wie der Zustand von Simon tatsächlich ist. In den Gesprächen erzählt er von seinen Taten und macht dabei einen sehr ruhigen und gefassten Eindruck. Es sind im Gegensatz vielmehr die Pfleger und Dr. Marlowe, welche einen gestörten Eindruck machen. Simon hatte eine schwierige Kindheit und lebte als Einzelkind bei seiner jähzornigen Mutter, die ihn oft schlug. In der Schule wurde er von den anderen Kindern gehänselt und er selbst erachtet sich als hässlich und entstellt. Die späteren Taten geschahen oftmals, weil er sich, zu Unrecht, verspottet vorkam.

ACHTUNG SPOILER: Frau Dr. Schumaker glaubt zunächst an die Heilung von Simon, bis sie nach einer Provokation von ihrer Seite, von ihm tätlich angegriffen wird. Später kann er die beiden Pfleger überwältigen und aus der Anstalt flüchten. Frau Dr. Schumaker hat in dieser Nacht zu Hause einen Albtraum und träumt davon, wie ihr Simon mit der Rasierklinge die Kehle durchtrennt. In der Schlussszene sieht man wie er dies dann auch tatsächlich gemacht hat.

Simon und Dr. Schumaker werden ausgezeichnet gespielt und sorgen für eine stimmige Atmosphäre. Auch die Rückblendungen funktionieren sehr gut und treiben die Handlung voran. Die Wahnvorstellungen von Simon erzielen ebenfalls die gewünschte Wirkung. Als Zuschauer ist man stets Hin und Her gerissen, ob man ihn nun bedauern soll oder ob man ihn verachten soll. Am Ende schuldet der Film aus meiner Sicht dem Zuschauer noch einige Erklärungen, welche leider ausbleiben. Die freakige Klinik will auch nicht so recht ins Bild passen, obschon dadurch natürlich die Unschuldsvermutung von Simon hervorgehoben wird. Speziell ist sicherlich auch, dass sämtliches Blut schwarz dargestellt wird. Womöglich soll dies andeuten, dass dies Simons Wahrnehmung ist und ihm dadurch das Töten leichter fällt, da er seine Opfer nicht als Menschen wahrnimmt. Der Gesamteindruck ist etwas zwiespältig, fällt aber doch eher positiv aus.

Note: 6 / 10

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