Nun gut, dass der Film nicht direkt die "Blade-Zielgruppe" ansprechen sollte, dürfte jedem,allein durch die Alterseinstufung,klar sein.
Im Fokus steht hier eindeutig eine Liebesgeschichte und nicht das Vampirsein. Leider schafft es der Film nicht, weder eine interessante Liebesgeschichte zu entwicklen, noch im Vampirgenre zu überzeugen. Zu trivial gestrickt ist das Kennenlernen,sich füreinander interessieren und das letztendliche Zusammenkommen der beiden Protagonisten. Alles läuft hier gnadenlos nach Schema "F" ab. Wobei man sagen muss, dass beide Darsteller gut zusammen passen und der Zuschauer gewillt ist, sich auf beide einzulassen.
Leider bleibt eine Entwicklung der beiden vollkommen aus und um den Hergang der Story zu deuten,braucht man keine Glaskugel. Hervorzuheben ist,dass der Film viele Ansätze bietet,wie z.B. die Wolfsmenschen oder die Familie um Edward.Leider werden diese Bereiche nur oberflächig behandelt und im Gegenzug die Liebesstory weiter ausgelatscht.
Wer Action erwartet ist hier fast komplett falsch beraten,lediglich gegen Ende findet ein kurzer ,aber dennoch gut inszenierter, Endfight statt, welcher im Ergebnis keine Überraschung verspricht. Es erübrigt sich fast zu erwähnen, dass der ganze Film blutleer ist.
Von der Inszenierung hier gibt es auch einiges zu bemängeln,wie z.b die Auto-stop-szene, die kommt meiner Meinung nach viel zu früh und verpufft in ihrer Intensität,auch viel zu schnell und unscheinbar wird Edward als Vampir entlarvt.
Im Gesamten bleibt der Kitsch aber weitesgehend auf der Strecke. Dafür wird der Film nie wirklich spannend und von einem dramatischen Tiefgang fehlt jede Spur.
Der Film funktioniert eigentlich nur,wenn man sich vollkommen auf die beiden Hauptdarsteller einläßt und von ihnen hin und weg ist und es eigentlich zweitrangig wird, was die beiden gerade machen oder welche 08/15 Geschichte sie durchstolpern.
Fazit:
Definitiv für eine Zielgruppe geschaffen,die überwiegend weiblich und jung ist. Wer einen intelligenten Liebesfilm vor einem interassenten Hintergrund erwartet ist bei Twilight falsch.Viel zu dünn wirkt die Geschichte und zu mager der Vampiranteil. Was übrigens völlig fehlt ist Humor.Eine Prise Witz hätte dem ganzen echt gut getan und das Gefühl des aufgedrückten Storyverlaufs ein wenig geschmälert.
Was stimmt ist die Kulisse und die Auswahl der Darsteller und eine angenhme ,durchgehende Atmosphäre.
Nachdem Ende des Films wurde ich das Gefühl nicht los, einen zu langen Pilotfilm einer neuen Vampirserie gesehen zu haben,welche mich auf Serienniveau und den damit zu erwarteten Entwicklungen in puncto Story und Charakter, durchaus interessiert hätte.
5 von 10 Punkten