Mal vorweg muss ich erzählen, wie ich an "Twilight" gekommen bin. In meiner Stufe haben wir eine Amerikanische Austauschstudentin, mit der ich mich gut verstehe. Sie ist ein großer Fan der Twilight-Bücher von Stephenie Meyer, also dachte ich, lese das erste Buch auch mal. Tja, nur mäßig begeistert von dem Buch hatte ich ihr aber nun versprochen, dass wir uns die Verfilmung auf Englisch anschauen. Und was kann ich nun sagen? Ich glaube, ich habe mich selten so gelangweilt. Die erste dreiviertel Stunde handelt nur davon, wie die Protagonistin Bella (gespielt von Kristen Stewart) sich in Edward verliebt (was eigentlich nur anstarren und andere über ihn ausfragen beinhaltet). Schließlich findet sie heraus, dass er ein Vampir ist. Hier sollte die Geschichte eigentlich ein bisschen Würze bekommen, doch Fehlanzeige. Edward ist nämlich ein netter Vampir, der keine Menschen beißt, sondern nur Tierblut trinkt. Natürlich hält man irgendwann inne und fragt sich: Wenn Edward ein Vampir ist, wie kann er dann am Tage herumlaufen? Verbrennen Vampire nicht am Tage? Nein, hier ist es nicht so. In "Twilight" fangen sie nur an zu glitzern, wenn sie an Sonnenlicht kommen. GLITZERN?! Ich, die als Kind schon Anne Rice Bücher verschlungen hat, die Dracula von Bram Stoker nicht aus der Hand legen konnte und die keine einzige Buffy-Folge verpasst hat, kann sich an sowas nur schwer gewöhnen. Die Beziehung von Bella und Edward kommt auch nicht recht in Gange. Beide wirken zusammen recht distanziert und kühl. Im Film küssen sie sich nur einmal. Zwei 17-jährige Teenager, die weder knutschen noch Händchen halten, halte ich für höchst unrealistisch. Aber mein Hauptkritikpunkt ist Edward (gespielt von Robert Pattinson). Er wirkt furchtbar affektiert und versucht gezwungen geheimnisvoll zu wirken. In den letzten 20 Minuten kommt dann doch Spannung auf, denn natürlich ist die Liebesgeschichte nicht der einzige Inhalt des Films. Böse Vampire halten Bella gefangen, doch natürlich siegt das Gute und Edward schafft es sie zu retten.
Was mir dann tatsächlich doch gut gefallen hat, sind die Landschaftsaufnahmen in "Twilight". Sehr schöne Bilder sind den ganzen Film über zu sehen.
Fazit:
(Eher schlechtes) Mittelmaß! Kann man sich anschauen, muss man nicht. Man kann einen Nachmittag auch sinnvoller verbringen.