Leider schaffte es der wesentlich trashig – originellere Originaltitel „Invasion der Blutfarmer“ nicht auf das Cover der cmv – DVD, welches dennoch sehr stimmig und atmophärisch wirkt. Wahrscheinlich das beste am ganzen Film, ist dieser doch ein absolutes „Highlight“ unter den mir bekannten Trashfilmen der siebziger Jahre.
Initiiert von den kruden Machwerken eines H.G. Lewis versucht Regiesseur Ed Adlum ebenfalls eine skurille Handlung geparrt mit einigen saftigen Effekten zu verbinden...versucht!
„Sie ernten die Toten...“ - so der Werbeslogan...“und eine Menge Lacher!“ - führe ich es fort, denn der Film ist sowas von unfreiwillig komisch das es auf keine Kuhhaut mehr geht. Allein die Story um die „Sangruiden – Druiden – Sekte“, die als Farmer getarnt eine Kleinstadt dezimieren, um eine bestimme Blutgruppe für die Wiedererweckung ihrer Königin zu bekommen, ist mehr als trashig.
Doch die Inszenierung setzt dem ganzen die (Erntedankfest)Krone auf.
Die Darsteller handeln unglaubwürdig, unschlüssig und liefern einen zwerchfellreizenden Spruch nach dem anderen ab. Anstatt den Film anzugehen wie er wirken sollte – ironisch – versuchen die Akteure mit biederem Ernst ihre Rollen zu spielen; augenzwinkernden Humor gibt es gerade in mal in einer Szene. Vor allem die Druiden sind so etwas von grimmig dreinschauend, das man ihnen ihren Part am wenigsten abnimmt. Überzeugen kann hier keiner, ein Darsteller unterbietet den anderen. Mit welch einer Überzeugung die Diaologe vorgetragen werden – herrlich!
Regisseur Adlum bemühte sich augenscheinlich nicht einmal um eine sorgfältige Inszenierung, was sich durch holprige Ton- und Bildschnitte und der Kameraführung bemerkbar macht. Teilweise sieht es so aus, als würden die Darsteller in die Kamera schauen und auf Regieanweisungen warten. Zudem bewegen sie sich durch die billigen Kulissen sehr hölzern. Atmosphäre oder gar Spannung kommt hier zu keinem Zeitpunkt auf. Die Musik ist unpassend und wird teilweise bis zum Erbrechen ausgespielt.
Die Effekte passen sich natürlich dem Film an. Das sprudelnde Blut in den Reagenzgläsern ist eindeutig als Ahoi! - Brause zu identifizieren, die „Splattereffekte“ durchschaubar und dermassen billig, das selbst ein Lewis professionell dagegen wirkt. Krudes Highlight ist die „Blutpumpe“, die aufgrund ihrer „wabbernden“ Sounduntermalung so etwas wie Ekelgefühl erzeugen könnte. Die auf dem Cover abgebildete graphische Intensität wird jedoch in keinster Weise erreicht.
Warum macht der Film dennoch Spaß? Man muß schon ein ausgesprochenes Faible für solch einen hahnebüchenen Unsinn haben, um sich unterhalten zu lassen. Somit resultiert meine Bewertung eher aufgrund seiner naiven Art und damit verbundenen prächtigen Unterhaltung, denn wahren filmischen Qualitäten.