Die junge Eva ist aufgrund ihrer Beteiligung an einem schiefgelaufenen Überfall auf einen Spirituosen-Laden, bei dem ein Kassierer erschossen wurde, in das "Meredith Detention Center for Women" eingefahren, wo sie nun eine sechsmonatige Gefängnis-Strafe absitzt. Der Aufenthalt in der Besserungs-Anstalt ist jedoch kein Zuckerschlecken, denn die Chef-Bitch Kim regiert unter den Gefangenen mit harter Hand und hält zudem einen florierenden Drogenhandel am Laufen, der derangierte Wärter Carl vergreift sich regelmäßig an den Frauen und dreht im Keller Gefängnis-Pornos, in denen die Insassinnen als unfreiwillige Darsteller fungieren müssen, und auch die Direktorin Mrs. Ivar macht dem Neuzugang aufgrund einer persönlichen Abneigung prompt das Leben zur Hölle. Vom harten Knast-Alltag gebeutelt, vertraut Eva ihre Sorgen einigen "Worry Dolls" an, die sie von ihrer Tochter als Geschenk erhalten hat und von denen behauptet wird, dass sie einem bei der Lösung aller Probleme helfen können. Erstaunlicherweise erwacht eine der kleinen Figuren über Nacht tatsächlich zum Leben, krabbelt unbemerkt in Evas Ohr und nistet sich in ihrem Kopf ein. Als sie am nächsten Morgen erwacht, ist Eva charakterlich wie ausgewechselt... und macht sich unter dem Einfluss der mörderischen "Worry Doll" sofort daran, den Knast mächtig aufzumischen... Auch wenn man es beim Blick aufs Cover durchaus vermuten könnte, handelt es sich bei dem hierzulande recht irreführend betitelten "Deadly Chucky Dolls" doch tatsächlich NICHT um ein schlichtes "Child’s Play"-Rip-Off... und im Grunde sogar noch nicht mal um einen jener von Charles Band ach so heißgeliebten Killerpuppenfilme à la "Puppetmaster" oder "Dolls". Das Ganze ist vielmehr ein simpler (und auch ganz schön billiger) Frauenknast-Streifen, der seinen sachten horriblen Anstrich nur bemüht, um eine etwas größere Zielgruppe zu ziehen und letzten Endes nicht allzu sehr aus dem von den bisherigen Full Moon-Produktionen vorgegebenen Rahmen zu fallen. Je nach Betrachtungsweise ist die Chose demnach entweder eine bittere Enttäuschung oder eine relativ angenehme Überraschung, denn die immer gleichen Szenen-Abläufe, die man bereits aus "Demonic Toys", "Blood Dolls" oder eben "Puppetmaster" (samt seinen unzähligen Fortsetzungen) her kennt und die nur dazu dienen, einige Merchandise-fähige Spielzeug-Kreationen in mörderischer Aktion zu featuren, werden hier zumindest mal ein klein wenig variiert. Die offensichtlich dem sehr beschränkten Budget Rechnung tragende Verlagerung der Story weg vom üblichen Grusel-Mumpitz mag man als hartgesottener Allesgucker demnach wohlwollend honorieren, dennoch ist auch "Deadly Chucky Dolls" kein wirklicher Grund, um vor Freude gleich im Dreieck zu springen... denn im Endeffekt fleddert das Ganze zur Abwechslung mal nicht primär den Ideen-Fundus läppischer B-Horrorfilme, sondern halt eben die Versatzstücke-Kiste des Women-in-Prison-Genres, kommt deswegen aber noch lange nicht minder klischeehaft und abgedroschen daher. Solche themenspezifische Allgemeinplätze wie gewalttätige Übergriffe in der Knast-Dusche, sexuelle Misshandlungen durch brutale Wärter, und die sadistische Direktorin aus dem Lehrbuch für kleine "Ilsa"-Aspirantinnen werden hier nämlich auch ganz gut bedient. So gesehen mag das alles dann vielleicht doch nicht so innovativ sein, wie es zunächst noch den Anschein hat. Was einen jedenfalls kein Stück überrascht, ist die minimale Laufzeit des Streifens, der sich auch nur durch einen verflucht langsam ablaufenden Abspann knapp auf abendfüllende Länge retten kann. Das kennt man ja schon von den anderen Full Moon-Erzeugnissen jüngeren Datums, bei denen Charles Band ebenfalls ganz schön ackern musste, um unter ähnlich lausigen Produktions-Bedingungen annähernd so etwas wie einen "richtigen" Film zusammenzuschustern. Die durch die Bank miserablen Darsteller und einige jämmerliche F/X-Einlagen (ausgerechnet die nur wenige Zentimeter großen, titelgebenden "Worry Dolls" sind ein echter Witz und machen optisch gerade mal gar nichts her) fügen sich da bestens ins Bild, das man sich bereits von solchen Trash-Heulern wie "The Gingerdead-Man" und "Evil Bong" gemacht hat. Die unansehnliche Frauenknast-Location (im Übrigen: ohne Zellen, dafür mit einem großen, offenen Schlafsaal wie im Mädchen-Schulheim) lässt zudem schnell eine gewisse Monotonie aufkommen und verbreitet bestenfalls noch so etwas wie ein klaustrophobisches Feeling, strebt aber keinesfalls nach dem visuellen Scope einer mittelprächtigen B-Klasse-Produktion... und das ist angesichts Bands eigener Historie und dem 80er Jahre-Output seiner Empire-Klitsche schon ziemlich schade. An bessere, aber leider längst vergangene Zeiten erinnert da nur das von Charles‘ Bruder Richard Band komponierte Titel-Thema... der übrige Score ist jedoch völlig nondescript und setzt sich auch lediglich aus recycelten Music Cues aus der Full Moon-Soundbibliothek zusammen. Dass der Regisseur auch angesichts finanzieller Miseren aber seinen Sinn für absurden Humor (dem wir ja auch solche Schwachmatigkeiten wie "Evil Creatures - Die unglaublichen Untoten" oder "The Brain" zu verdanken haben) jedoch noch nicht völlig verloren hat, merkt man an den Szenen mit dem perversen Aufseher, der im Gefängnis-Keller mit den Häftlingen Internet-Pornos dreht... und der sich dann doch glatt als Hermaphrodit mit einem Satz mächtig unecht aussehender Plastik-Titten entpuppt! Dildo-Rape und Gender-Issues... und das in so einem Film...!
3/10