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Hier hat der von Serienmördern regelrecht besessene William Lustig versucht, einen weiteren Superschlitzer mit zunächst vertrauenswürdigem, trügerischem Äußeren (in diesem Fall: eine nationale Ikone) zu etablieren, ähnlich wie bei MANIAC COP. Der Versuch ist aber nicht ganz so gut geglückt wie dort, was vor allem daran liegt, dass man der Produktion an allen Ecken und Enden ihr deutlich geringeres Etat ansieht - wobei Lustig immer noch das Bestmögliche rausgeholt hat. Auch sind viele sehr merkwürdige Szenen mit drin, z.B. der entstellte/verkrüppelte Rollstuhljunge und der rüde Wettbewerb im Sackhüpfen. Als Horrorsatire auf den übertriebenen Patriotismus der US-Amerikaner, bei denen am 4. Juli alles in ein Meer aus Rot-Weiß-Blau getaucht ist, und als kleine Kritik am Heldenkult, an Militärtotenfeiern und "friendly fire" (ein grässlicher Begriff!) ist UNCLE SAM nicht so übel geraten.
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"Uncle Sam" ist einfach nur ein schlechter Horrorfilm.Die Story (Toter Kriegsveteran kehrt zurück und tötet am 4. Juli alle, die nicht Pro-Amerikanisch sind) ist dumm, der allgegenwärtige, bei den Amerikanern (leider) beliebte Patriotismus nervt extrem, außerdem sind die (wenigen) Effekte schlecht gemacht. Wer sich so einen Mist anschaut, ist selbst schuld. 2/10