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Tricia, das einzige überlebende Opfer des Massakers aus "Camp Blood", befindet sich noch immer in einer psychiatrischen Anstalt, als eines Tages ein Regisseur an sie herantritt. Er hat vor, die mörderische Story, die ihr sonst keiner glaubt, zu verfilmen und engagiert sie als technische Beraterin, um dem Ganzen einen realistischen Anstrich zu geben. Ein Kassenschlager wie "Blair Witch Project" soll es werden, doch bereits beim Casting wird klar, wie unprofessionell alles von statten geht. Endlich im Wald angekommen, hat der Regisseur auch alle Mühe, den untalentierten Haufen zu etwas Produktivem zu bewegen. Der Kamerassi ist mit high sein ausgelastet, während der Killerdarsteller aufgrund des Alkoholpegels eine Gefahr für die anderen Darsteller ist ("...in Ordnung, drehen wir es ohne Machete..."). Die anderen Nachwuchsdarsteller haben mehr Flausen im Kopf als großes Talent und so geht die Produktion allmählich den Bach herunter. Dass sich das Team dabei schon erheblich dezimiert hat, bemerken sie etwas zu spät... Nahtlos an den ersten Teil anknüpfend frischt Brad Sykes die Story noch einmal auf, erweitert sie allerdings um eine tatsächliche Rahmenhandlung. Diese beinhaltet wesentlich mehr comedylastige Elemente als der Vorgänger, was stellenweise ganz amüsant ist, teils auch mal billiger Standard. Immer wieder setzt das Drehbuch kurze Rückblenden aus "Camp Blood" ein, als Flashbacks von Tricia, die nur ungern an die Schauplätze zurückkehrt. Zum Glück gibt es natürlich auch genug neue Morde, die wieder blutig und vor allem qualitativ überzeugender sind. Jennifer Ritchkoff in der Hauptrolle mausert sich zu einer glaubhaft traumatisierten Person, die anderen Pappnasen spielen sich halt irgendwie scheinbar selbst. Auch in diesem Sequel schafft der Score von Ghost, der schon im ersten Teil angenehm auffiel, spannende Momente, während der maskierte Killer erst im Wald vernünftig in Szene gesetzt wurde. Die Schockfakes zuvor verpuffen ziemlich sinnlos, Zitate von "Scream" bis "Freitag Der 13." zeugen aber davon, dass diese Undergroundfilmemacher ihre Hausaufgaben gemacht haben. Einzelne Logiklöcher sollte man dennoch verknausern können.

Fazit: Wirkt insgesamt etwas durchdachter als Teil 1, wem der schon gefiel, kann bedenkenlos zuschlagen. 5/10 Punkten

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