Franks Bewertung

starstarstarstar / 5

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

Diese Kritik ist Bestandteil der erstmalig in der SPLATTING IMAGE veröffentlichten Fortführung von "Die Angst sitzt neben Dir"


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Review

von Frank Trebbin

Paris 1830. Ein genial agierender Verbrecher, der sich selbst „Alchimist“ nennt, nutzt die Wirren einer drohenden Revolution aus, um einen mehr als phantastisch anmutenden Plan in die Tat umzusetzen: Mit Hilfe einer Gruppe fremdgesteuerter Adliger mordet er reihenweise Jungfrauen, um mit deren Blut Unsterblichkeit zu erlangen. Irgendwie klappt das Ganze auch ganz gut, wenn da nicht der berühmte Detektiv Vidocq wäre, der dem „Alchimisten“, der eine Goldmaske trägt, die die Seelen der ermordeten Mädchen beinhaltet, schnell auf die Spur kommt...

Der reale Vidocq war zu seiner Zeit der berühmteste Ermittler Frankreichs und gehört heute in seinem Heimatland zu den Krimi-Ikonen schlechthin und dürfte selbst Sherlock Holmes in den Schatten stellen. Mit der Verfilmung durch den „Alien – Die Wiedergeburt“-Ausstatter Pitof erlebt der Zuschauer nun ein phantastisch anmutendes Kriminalspektakel, das sich überwiegend seiner Grand-Guignol-Wurzeln bewußt ist und dies auch stolz präsentiert. So ist „Vidocq“ ein schauerlich-düsterer Historien-Thriller geworden, bei dem man von formaler Seite her noch weitaus besser unterhalten wird als geahnt. Pitof kreierte nämlich den ersten komplett digital mit der neuen 24-Bild-Sony-HD-Kamera gedrehten Film, der ohne Untertreibung als europäischer Trendsetter für Trickeffekte durchgehen wird. Mittels der 100%igen digitalen Bildaufbereitung wähnt man sich mitten in der phantasievoll ausgeschmückten, fotorealistischen (Computer-)Welt des Paris um 1830 und darf sich über eine Art „Kostüm-Fantomas auf Droge“ freuen, der im Schlussdrittel der als Rückblende konzipierten Handlung gar recht splatterig bzw. garstig wird und für Horrorfans uneingeschränkt zu empfehlen ist. Auf DVD 16:9. Mit Gérard Depardieu, Guillaume Canet, Inés Sastre, André Dussollier u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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