Review

Die innovativsten europäischen Filme kommen im Moment aus Frankreich. Nachdem im Vorjahr schon "Der Pakt der Wölfe" überzeugen konnte schicken nun die Franzosen einen ähnlich gelagerten Film ins Rennen.

"Vidocq" ist wieder ein Genremix. Thriller, Mystery, Krimi, ein bißchen Martial Arts, abgeschmeckt mit einer Prise Suspense, so präsentiert sich dieser schmackhafte Cocktail seinem Publikum.

Gleich zu Beginn des Filmes sieht man Francois Eugene Vidocq (dargestellt von Gerard Depardieu) gegen einen unbekannten mit einer Spiegelmaske kämpfen (sieht ein bißchen aus wie Mysterio aus den Spiderman Comics). Im Laufe dieses Kampfes stürzt Vidocq in einen brennenden Feuerschacht. Kurz zuvor hat sich der Maskierte ihm allerdings zu erkennen gegeben (nur ihm, das Publikum sieht die wahre Identität des Maskierten noch nicht).

Vidocq wird für tot erklärt, obwohl keine Leiche gefunden wird, nur ein Häufchen Asche soll von ihm übrig geblieben sein. Daraufhin tritt der junge Journalist Etienne Boisset (Guillame Canet macht seine Sache gut) auf dem Plan, der sich als offizieller Biograph von Vidocq ausgibt, und den ganzen Fall noch einmal aufrollt. Er trifft nun auf verschiedene Personen aus dem Bekanntenkreis Vidocqs mit dessen Hilfe es Boisset gelingt den Fall zu rekonstruieren - bis zum bitteren Ende. Hier mehr zu verraten würde nur den Überraschungsmoment des durchaus gelungenen Endes vermiesen.

Die Handlung wird auf zwei Ebenen vorangetrieben. Einerseits in der Gegenwart des Jahres 1830, andererseits durch Rückblenden die den Gesprächen zwischen Boisset und den Bekannten Vidocqs entspringen.

Die Optik des Films ist sehr ansprechend, das Bild glasklar (besonders auf DVD kommt das mit einer Digitalkamera gefilmte Material perfekt zur Geltung), der Sound und die Musik sehr gut (Apokalyptika haben einen Song beigesteuert).

Einzig G. Depardieu in den Martial Arts Nahaufnahmen kommt nicht so gut, für so etwas ist er dann doch etwas zu beleibt.

Das Erstlingswerk von Pitof (war bis jetzt nur als FX Mann tätig) ist wirklich gelungen. Sein teilweise wie ein Comic aufgebauter Film rund um eine reale Person (Vidocq gab`s wirklich ist unter anderem der Gründer der Surete) stellt sowohl Thrillerfreunde, als auch Freunde des Kostümfilms, wie auch die Grusel und Comicfangemeinde zufrieden.

Ich hoffe, daß wir von diesem Herrn noch mehr sehen werden!!!

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