Vorbei der Spaß...03.11.2012
Wie es der eine oder andere treue Leser meiner Reviews seit meiner Kritik zu Jerry Maguire mitbekommen hat, ist nicht mehr viel Zeit da für mein liebstes Hobby...es gibt Filmkritikernachwuchs, und der raubt einfach einen Gutteil der verfügbaren Momente. weil dem so ist, ärgert es mich ungemein, wenn ich nun mit einem Film kostbare Lebens ( Frei- ) zeit verschwende...und hier bewegen wir uns aufgrund der tapsigen und unsicheren Regie des Herrn Megaton in jene graue Zone hinein. Megaton kann es nicht, wie schon kurze Zeit später bei Colombiana unter Beweis gestellt wurde. Warum man dem unbegabten Kerl immer neue Angebote unterbreitet, weiß nur Luc Besson allein. Besson verdanken wir den Ursprung der Serie, die dereinst mit dem Transporter so großartig begonnen hatte - und die nun mit dem dritten Teil reichlich lahm zu Grabe getragen werden kann.
Es gibt wirklich nur einen Grund, diesen Film hier zu genießen, und das ist allein Jason Staham. Wie in fast allen seinen Filmen darf er auch hier das Rumpelstilzchen spielen, einen bulligen, mittelgroßen Mann, der alle anderen verhaut...so wie wir Freunde des einfachen Kinos es mögen. Aber was wir nicht mögen, das sind reichlich zusammengeschluderte Drehbücher samt sinnlosen Frauenrollen, leider findet sich beides hier im Übermaß, kombiniert mit zahlreichen logischen Fehlern, Brüchen und viel zu übertriebenen Autostunts, die in der Summe an sich nur einen prima Werbefilm für Fahrzeuge der Marke Audi ergeben.
Wieder folgen wir dem Spediteur Frank Martin beim Überbringen einer Fracht, diesmal aber unter Überbordwerfen aller Regeln, die ihn auszeichnen. Die Fracht ist eine Ukrainerin, deren Papa ein Abkommen mit Umweltsündern unterzeichnen soll, ist der Mann doch Präsident & erpreßbar. Da auch der kleine französische Inspektor eingreifen darf, geht die Chose natürlich gut aus, und am Ende sind Martin, der Franzos' und die Ukrainerin beim Angeln nahe Marseille zu sehen. Toll. Dazwischen gibt es einige nette Prügeleien, ein paar gute Autoverfolgungsfahrten, sinnfreie Liebesszenen und einen völlig überzogenen Bösewicht. Das mag für vieles reichen, aber nicht für einen guten Film...und somit bleiben nur magere und knappe 6/10.