“Alles okay? Als du wie Tarzan aus dem Fenster flogst, da dachte ich, jetzt hab ich einen Pfannkuchen mit Haaren als Partner.“
Obwohl bei der Erstausstrahlung in Deutschland ab Dezember 1990 durchaus mit damaliger Aufmerksamkeit und hierzulande als auch im Herstellungsort der Vereinigten Staaten trotz der bereits zurückliegenden 25 Jahre, einer halben Ewigkeit, mit guten Erinnerungen vor allem der Nostalgiker und anderer Sehnsüchtler versehen, kam Hardball nicht über 18 Episoden und so ursprünglich einer kurzen Laufzeit von nur 1 Season hinaus. Obwohl zum Zeitpunkt der Hochzeit entsprechender Buddy Pictures bzw. Actionkomödien in der Paarung zweier unterschiedlicher Kollegen als neue Partner entstanden, die vor allem im Kino und auf Video mit Erfolg und entsprechend vermehrten Ausstoß versehen waren, sollten dergleichen im Fernsehen mit weniger Zuspruch und so dem schnellen Quotentod ausgestattet sein. Dabei beachtet man die Regeln derlei Werke bis auf das Kleinste und bis aufs Effeff, was gerade im Nachhinein und im heutigen Blickwinkel aus gesehen auch mit ursächlich für den (stillen) anhaltenden Erfolg beim (älteren) Publikum und einer angenehmen Erinnerung an das frühere Geschehen verbunden ist:
Schon kurz vor der altersbedingten Versetzung in den Innendienst und sowieso der Pension angelangt, wird dem Los Angeles Cop Charlie Battles [ John Ashton ] mit dem in seinen Augen eher usseligen Joe 'Kaz' Kaczierorwski [ Richard Tyson) ] ein neuer Partner an die Seite gestellt. Erst über mehrere Umwege und allerlei Fälle und Abenteuer rufen sich die beiden grundsätzlich Verschiedenen zusammen.
Neu oder auch erfrischend im Sinne einer eventuell waghalsigen Veränderung des auch damals schon festgefahrenen, nur noch geringfügig variierten Rezeptes vom Aufeinandertreffen zweier Gegensätze und dem Verfolgen der ersten Reibungen zueinander bis hin zur späteren festen Freundschaft und vor allem auch der Partnerschaft in der gemeinsamen Verbrechensbekämpfung ist hierbei im Grunde: Erstmal nichts. Was vor allem an der oftmaligen Fixierung auf ein festes Regie- und Autorenteam, eine gewisse Wiederholung der jeweiligen Episodenprämisse und ein eher privates Umfeld liegt, in der die beiden Cops kaum das Revier betreten und die Fälle der Woche eher aus dem Zivilbereich zu ihnen schweben.
Die verschiedenen Herkünfte der beiden Polizisten, das auffällig unterschiedliche Alter vor allem allein dient dabei schon als auffälligstes Hauptmerkmal der Unterscheidung; ansonsten stammen beide aus der weißen Mittelschicht und ergeben sich die nun folgenden Differenzen besonders aus der (noch) anderen Sichtweise auf das Leben, in der der Jüngere natürlich (noch) einen frischeren, (theoretisch) waghalsigeren und ungezwungenen Blick auf das jetzt und das Später noch nicht so im Sinne hat und auch allein von der Kondition her noch wesentlich forscher in die Bresche springt, als es dem Älteren und kurz vor der sicheren, wenn auch ungewollten Pension stehenden Kollegen gegeben ist.
Interessanterweise ist dabei eher Kaczierowski der Ruhige, der Abgeklärte, der die Dinge auch und öfters mal mit enem lockeren Spruch oder einer improvisierten Spielhandlung in aller die Dinge entspannenden Humorfreudigkeit klären kann und will, während Battles vielmehr das Gefühl hat, seiner Umgebung noch ständig etwas beweisen zu müssen und partout nicht zum alten Eisen gehören und im Innendienst bloß den Bleistift anspitzen will. Kaczierowski, bei dem nicht nur die Aussprache des Nachnamens, sondern das gesamte ungewohnte Äußere mitsamt Dauerwelle und Ohrring für Anfangsschwierigkeiten vom bieder ausgestatteten Profi sorgt, hat quasi noch alle Zeit der Welt und nimmt sich diese auch, während Battles auf seine alten Tage direkt auf Konfrontation gebürstet ist und mit der gesamten Welt sowieso im Clinch.
Bezeichnenderweise wird schon die Eröffnung des Pilotfilmes "Drum prüfe, wer sich ewig bindet" mit der jeweiligen Vorstellung der (noch) Einzelgänger und baldigen Kollegen derart gezeichnet; eine gegenseitige Auftaktszene, in der 'Kaz' im angesichts der Waffe zweier korrupter Polizisten zu Schabernack und Charade aufgelegt ist, während umgekehrt Battles bei einem eigentlichen Freundschaftsspiel nach Dienstschluss wegen der Aberkennung eines Homeruns auf die Barrikaden geht und handgreiflich wird und schon vorher verbal reichlich aggressiv und provozierend wirkte. Ein eigentlich unangenehm wirkender Zeitgenosse, der von John Ashton allerdings mehr oder minder als Art Weiterführung der Rolle aus Beverly Hills Cop und seinen Fortsetzungen gespielt wird, damit eine längst dem Zuschauer eingeführte, vertraute und auch schon liebgewonnene Figur trotz oder gar wegen der Macken spielt. Entsprechend dessen muss man seine Person auch nicht mehr großartig an die Hand nehmen, kümmert sich vielmehr um das Gegenüber, das Unikat mit den schulterlangen Haaren, dem Jeansaufzug und der Dienstmarke auf dem T-Shirt; auf das Idol für die eher jüngere Generation, der unberührt von all den Gefahren immer einen kessen Spruch auf den Lippen hat und nötigenfalls noch die Pumpgun griffbereit.
Als Ausgangserzählung, die die beiden sich gegenseitig Beschnuppernden für eine ursprünglich absehbare Zeit und somit quasi mit Fristsetzung und auch noch räumlich gebunden aufeinander ansetzt, wird dabei ein Spezialauftrag für die Staatsanwaltschaft gewählt, eine Geheim-Operation, in der die Frau eines Mafipaten kurz vor ihrer Aussage in den Zeugenschutz genommen wird, samt ihrem kleinen Jungen, während der Göttergatte bereits die Killer auf seine abtrünnige Angetraute losgeschickt hat. Eine ganz ähnliche Idee wird auch in der zweiten Episode "Keine Rosen ohne Messer" präsentiert, in der die beiden Cops, die dort schon wie ein altes Ehepaar zueinander im Kontakt und nahezu vertraut schon sind, erneut als Art Bodyguard für eine Damsel in Distress fungieren, die von einem bereits gewalttätig gewordenen Stalker (ein junger Anthony M. LaPaglia) mit Mordfantasien bedroht wird. Eine Erzählung, die mit nur wenigen Veränderungen im Grunde auch als Pilot hätte herhalten können und vice versa und die Beziehung der beiden Dienstkollegen zueinander und den unterschiedlichen Umgang mit Gefahrenabwehr bei gleichzeitigem Engagement so erneut bei bereits bekannten Voraussetzungen zur Erörterung und Erläuterung stellt. (In Folge 4 "Eine Hexe kommt selten allein" werden gleich zwei Damen, diesmal von einer Odin anbetenden Sekte bedroht, wobei in der Geschichte glücklicherweise jeweils genug Varitäten eingebaut werden, um nicht redundant und wie ein Déjà-vu zu wirken.)
Da so auf engsten Raum das Miteinander, die jeweiligen Kernkompetenzen und die Privatsphäre bereits abgesteckt ist, was die Reibereien auf ein erstaunliches Minimum reduziert, nimmt es kein Wunder, dass in Folge 3 "Guter Witz ist teuer" schon der erste gemeinsame Urlaub, ein Ausflug nach Las Vegas mit Aufenthalt und Übernachtung in einem (abgewrackten) Casinokomplex ansteht. Hier wird die Geschichte vermehrt langsam aufgebaut statt gleich die Gefahr in Form Zweier vom KGB entsandter Assassinen präsentiert, so dass und wobei die ersten 20min allein das Zusammenspiel der Polizisten mit sich und in einer neuen und ursprünglich privaten Umgebung in der angenehm entspannten Betrachtung steht.
In Folge 5 “Indianer schreiben nicht“ steht dann, wie es sich für ein altes Ehepaar gehört, auch schon die ersten Eifersüchteleien an, als Charlie, der überhaupt wesentlich mehr Leute als sein Neuzugang und auch Ortsunkundigen 'Kaz' kennt, nunmehr auch mit dem vorübergehend betreuten Reservatsbewohner Rainbird [ Floyd 'Red Crow' Westerman ]ausgezeichnet zurechtkommt und gar Blutsbrüderschaft schließt und seinen eigenen indianischen Namen, “Bezwinger des Zottelbobs“ erhält. Die Geschichte um einen korrupten Bewährungshelfer, der seine eigentlichen Schützlinge, darunter den Urenkel von Rainbird zur Herausgabe der Beute eines Banküberfalls zwingen will, erinnert an der Prämisse und der Behandlung und eben auch der Übernahme von Westerman verdächtig an den kurz zuvor angelaufenen Renegades, quasi die Mini-Ausgabe davon, was ein wenig durch die zusätzliche Beteiligung von David Bradley als emsig gesuchten Native American (sic!) und Leon Rippy als Bösewicht angehoben wird und poliert. Bradley, der damals bereits als Videothekenheld und Kampfsportrecke bekannt war, zeigt hier als passiver Großstadt-Winnetou übrigens nichts von seinen Fähigkeiten und wird vielmehr als Schwächling verkauft, der komplett auf fremde Hilfe angewiesen ist.
Folge 6 "Ich hatt’ einen Kameraden" funktioniert wieder hervorragend sowohl in seiner Paarung bzw. Gegenüberstellung der beiden Ermittler in Zeiten der Gefahr als auch von neuen und alten Einflüssen abhängig als auch in der Formulierung kleinerer Actionszenen. Anfang scheint es, als ob 'Kaz' erneut zurückstecken muss, als Charlie seine alte Einheit zum soldatischen Stelldichein trifft, allerdings ist schnell einer der Legion Dschungeltiger A.D. vom Auto überfahren und die anderen, darunter der ehemalige Captain, gespielt von Raubeinigen Mitchell Ryan umso verdächtiger, was auch die Schwester des Ermordeten, gespielt von Jean Bruce Scott in Gefahr und Charlie samt seiner nostalgischen “Fighting Soldiers from the Sky“ Erinnerungen aus der Bierpinte von Saigon mächtig in die Zwickmühle bringt. Geschrieben von Paul Bernbaum, der zusammen mit dem anfangs auch stark Input darreichenden Burt Pearl und dem hiesig abermals Regie führenden Hemmings auch für einen Gutteil an A-Team Episoden zuständig war, wird hier eine Art Anti-Variante des Söldnerteams initiiert. Damals und früher im Krieg waren sie alle die Guten, aber die Zeiten auch eine andere und wird nun feldmarsch- und generalstabsmäßig die private Mission des versuchten Attentats auf einen ausländischen Regierungsführer als oberste Priorität gewählt.
Ebenso einen Knacks weg haben die Beteiligten in Folge 7 “Mit der Bombe Leben und Sterben“, was Autor Pearl und Regisseur James Darren die Möglichkeit zu fünf angekündigten, vier vollzogenen und geschickterweise und dem Budget zugute kommenden nur einer tatsächlich gezeigten Bombenexplosionen ermöglicht; nach einer Speed-ähnlichen Sause durch die Rush Hour, bei der man nicht unter 35mph kommen darf, detoniert das Auto der Cops im freien Flug ins Hafenbecken. Vorher muss sich vor allem 'Kaz' abmühen und schinden, auf einem umprogrammieren Trimmdichband den Hamster im Laufrad geben und später, lädiert von weiteren Einlagen des geheimnisvollen Bombenlegers noch mit Hörgerät und Augenklappe durch die Szenerie marschieren, was nicht alleinig seine Beziehung zu Charlie und dessen Geduld mit dem einseitig blinden, andererseitig tauben Partner belastet, sondern die Verdächtigungen des sich merkwürdig gebenden Bombenentschärfungsspezialisten [ Bruce McGill ] gleich mit.
Episode 8 "Gelegenheit macht Diebe" (Regie: Hemmings, Story: Bernbaum) konzentriert sich zu gleichen Teilen auf die Geschichte eines Auftragskillers mit fortschreitenden Hirntumor, der trotz oder gerade wegen dieser Diagnose noch einmal beweisen und einen Hit erledigen will, und auf einen jungen afroamerikanischen Kleinkriminellen, der ihm dabei zufälligerweise und unfreiwillig in die Quere kommt. Der junge Mann, ein Zögling von 'Kaz', der ihn trotz seiner Vor- und Jetztgeschichte ein wenig unter die Fittiche genommen hat und an eine Besserung noch im Leben glaubt, wird von Charlie etwas weniger behutsam angefasst und auch gerne mal "kleiner Negerkuss" oder "Blacky" tituliert; die Achtziger hatten in derlei Hinsicht noch nicht so das Problem der 'übereifrigen' politischen Korrektheit und waren eher mit Kodderschnauze belegt. Als Killer tritt Gregg Henry auf, der ab und an mal mit dem Scharfschützen- oder dem Schnellfeuergewehr durch die Gegend am Feuern und dabei auch Charlies Wohnung am Zerlegen ist, wobei der Rest der Handlung eher wenig Action hat und diesmal keinerlei größeren Stunts involviert. Die Folge selber bleibt auch leicht belanglos, ist von eventuell moralinsauren Ansätzen und Gefühlsduselei von Bekehrung etc. drohenden Richtungen allerdings weiterhin erfreulich entfernt, erfreulich locker und unproblematisch und diese nicht erfüllend hin angelegt.
Das sieht dann folgend plötzlich zur Gänze anders aus, kehrt nach einer längeren Sendepause von fünf Monaten die Serie nicht nur mit einem leicht geänderten Intro, Tyson mit kürzeren, geglätteten und insgesamt unvorteilhaften Haaren und mit Rob Bowman einem neuen Regisseur zurück, sondern mit gerade in Folge 9 "Katt läßt das Mausen nicht" vollkommen veränderten Ton, der eher unangenehm wirkt. Battles hat hier erstmals tatsächliche Zweifel an seiner Eignung für den Job, als ein guter und gleichaltriger Kollege und Freund bei der Ausübung seines Zweitjobs schwer angeschossen wurde und seitdem in Lebensgefahr ist. Zudem ist der Täter, der aus mutmaßlich heiterem Himmel zum Bankräuber und Mörder gewordene Katt, gespielt von Wings Hauser zwar auf frischer Tat ertappt und auch höchst geständig, aber von ganz oben protektioniert und immun gegen jederlei Handhabe, was, obwohl persönlich weiterhin unbeteiligt nun auch Kaczierowski auf die Palme bringt. Selbstzweifel, Selbstjustiz und auch recht Selbstzweck in der Geschichte (von abermals Bernbaum und erstmals Frank Lupo) sind eher neue Motive in der Serie, der Humor scheint nur zum Anfang etwas durch uund wirkt auch dort reichlich bemüht. Retten tun ein, zwei Actionszenen, die Hintergründe der ominösen Vertuschung des Geschehens und die Nebendarsteller Paul Gleason und Beau Starr, die etwas Glanz dort hineinbringen, wo auf einmal Tod und Gewalt die Hauptrolle spielt.
Der Sensenmann ist auch in Folge 10 "Engel des Todes" vertreten, diesmal allein von Frank Lupo geschrieben, dafür wieder von Hemmings und tatsächlich, ob zufällig oder nicht, auch mit mehr Leichtigkeit trotz der mörderischen Geschichte um einen selbsternannten Engel des Todes gedreht. Ein Serienmörder, der am Hafen des Nachts die frierenden Tippelbrüder erlösen will und für die Vertretung seiner kruden Ansichten auch eine zunehmend verängstigte Lokalreporterin in Beschlag und Gewahrsam nimmt. Die beiden Cops als Ermittler erst wieder gemeinsam und dann auf jeweiligen Alleingang, der mit zunehmenden Gewalttaten auch zunehmend privater für den jeweiligen Beteiligten wird. Late Night Neonkrimi mit toller Frühneunziger Ausstattung und einem nasskalten 'Obdachlosenset', wobei die Handlung noch ein bis zwei Kniffe kriegt, bevor sie doch zu langgezogen wird.
Nach einer Story von Lupo, mit Beteiligung von Bernbaum an dessen Drehbuch und der Regie von abermals Rob Bowman wartet Folge 11 "Lieber reich als glücklich" (ursprünglich in den USA als Folge 9 gelaufen, hierzulande dann später programmiert) auf, in der das Damsel in Distress Motiv der ersten Episoden noch einmal aufgewärmt bzw. je nach Ansicht aufgefrischt wird. Die nun Gejagte ist eine junge Amy Dolenz, die von ihrem Stiefvater, einem korrupten Hilfssheriff aus New Orleans wegen entwendeter Falschgeldblüten nach L.A. verfolgt wird, wobei dieser wie ein großer, schwitzender, böser Wolf durch jede ihn bremsende Tür marschiert, als wäre sie aus Papier. Hier wie schon auch in "Katt läßt das Mausen nicht" sind die ortsansässigen Cops sämtlich entweder untätig oder unfähig, dem Treiben auf lange Zeit Einhalt zu gebieten, was recht an den Nerven zehrt. Das anders als dort hier final zwar das Haus eines auch involvierten Mafiapaten per Auto und Einflugschneise direkt in das Wohnzimmer hinein gestürmt wird, aber keine konkrete emotionale Genugtuung geliefert wird, macht es nicht besser, so dass die erneute Handschrift von Lupo insgesamt eher frustrierend hinterlässt.
“Bluthochzeit“ heißt reißerisch die Folge 12, in der Autor Bernbaum und Regisseur Hemmings das Lieblingsthema der verfolgten/bedrohten Frau in Blond aufgreifen, um es mittig, nach dem scheinbar ersten schnellen Aufgreifen des vermeintlichen Täters, gespielt von Linden Ashby, variieren. Diesmal geht es auch erneut wieder nach Las Vegas, für kurz, die entsprechende Hochzeit nämlich nur, und wird vorher ein Katz-und-Mausspiel der unwahrscheinlichen, aber spannenden Art, eher im Stil von Sea of Love bspw. und der ganzen Unsicherheitskultur des damaligen Psychothrillers im Kino und auf Video erzählt. Dazu darf Steve Boyum hier, obwohl in die Geschichte nicht passend, aber willkommen einige Motorradstunts und anfangs eine zünftige Prügelei in einem gar nicht so noblen Tanzschuppen inszenieren.
Mit Lupo als Ideengeber und Bernbaum 'nur' verantwortlich ür das Teleplay weiß man bei der 13. Episode "Alle Schlechte zum Geburtstag" im Grunde schon von vornherein, dass nun wieder der Ernst des Lebens und eine brenzlige Lage für alle Beteiligten, darunter auch erstmals Battles' oft erwähnte Tochter zu Besuch ansteht. Charlies Geburtstag fängt zwar gut mit einer extra von den Kollegen bestellten Stripperin, in Uniform einer Politesse und mit nur scheinbaren Knöllchen und tatsächlichen Nackteinlage an, wird dann allerdings zu einer allumfassenden Bedrohung, als ein flüchtiger Räuber und Mörder nach dem Tod seines ebenfalls beteiligten Bruders durch Charlie furchtbare Rache schwört. Erneut eine Psychopathengeschichte, die in letzter Zeit zugenommen haben und wenig Raum für Schabernack und kesse Monologe und Dialoge lassen, zumal die Aufarbeitung der Familiengeschicke zwischen Vater und Tochter nach vier Jahren Trennung auch noch auf dem Plan stehen. Sprücheklopfer 'Kaz' wird dafür vermehrt als Mann der Aktion, hier gleich mit zwei Verfolgungsjagden zu Fuß sowie abermals der 'kurzhaarigen' Frisur, ein furchtbarer aufgeplusteter Mob eingesetzt. Ein Hin und Her an Richtungswechseln in der Serie, die wie die 14. Episode "Sex, Mord und Videos" um einen korrupten Commissioner vermuten lässt, dass die neue treibende Kraft Lupo die Stories besser bei Hunter eingesetzt hät'.
[Die aufgezählte Episodenreihung richtet sich nach der deutschen, geringfügig vom amerikanischen abweichenden Sendeausstrahlung. Leider sind zum jetzigen Zeitpunkt die letzten vier Folgen "Mutterliebe" um Kaz' Mutter und ihren merkwürdigen neuen Verlobten, "Mumie ohne Rast und Ruh" mit Charlie gemeinsam in einem Patientenzimmer mit einem Kronzeugen, "Alles auf eine Karte gehetzt" über einen geplanten Überfall auf einen Geldtransporter, und der Abschluss "Sprechenden Hunden glaubt man nicht" nicht erhältlich, bzw. wurden nicht gesichtet. Eine offizielle Veröffentlichung für den Heimvideomarkt existiert nicht. Die letzte Fernsehausstrahlung hierzulande war Juni 2006 auf Premiere Serie.]