Warriors - Einsatz in Bosnien (1999)

Einen Tag nach dem "Der schmale Grat" auf VOX lief, kam diese etwas unbekanntere britische TV-Produktion. Allerdings errinert dieser Film eher an "The Deer Hunter" als an "Der schmale Grat".
Alles fängt damit an, als ein paar englischen Soldaten der Urlaub gestrichen wird. Sie müssen nach Bosnien. Allerdings sollen sie neutral bleiben. Auch als sie sehen, wie die Serben die Bevölkerung brutalst misshandeln und töten, dürfen sie nicht eingreifen. Einige Soldaten werden mit ihrer Last nicht fertig. Doch sie müssen ihren Befehlen gehorchen. Erst als die Serben beinahe ein ganzes Dorf auslöschen, missachten die Soldaten ihre Befehle und greifen ein. Dafür werden sie später ausgezeichnet. Doch wieder zu Hause kommen die Soldaten nicht mehr klar. Einer schlägt seine schwangere Frau ins Krankenhaus, ein anderer dreht volkommen durch und ein dritter hält sich schließlich eine Pistole an den Kopf...
In ruhigen aber total schockierenden Bildern zeigt der Film, wie die Seelen einzelner Soldaten zerstört werden. Einen Kampf gibt es nur einmal, mit dem Budget wurde also gespart. Aber das ist acuh gar nicht nötig. Das Beeindruckenste ist, wie die Menschen sich nach dem Kriegseinsatz verändern. Der Zuschauer versteht die Männer und Frauen vollkommen, die nicht mehr mit dem normalen Leben klar kommen. Es ist als gäbe es 2 verschiedene Welten: Die eine grausame, wo Kindern die Köpfe abgeschlagen werden und die andere wo die Menschen ständig deprimiert sind, weil sie es ja so hart im Leben haben...

Wertung: Schockierender, verstörender Anti-Kriegsfilm.
8/10