Review

Anlässlich ihres Highschool-Abschlusses wollen ein paar Freunde eine gemeinsame Tour zu einem Nationalpark unternehmen. Obwohl das Eingangstor verschlossen ist, brechen sie es auf und starten eine wilde Fahrt mit ihrem Jeep durch den Wald. Hinter einer scharfen Kurve fahren sie einen jungen Grizzlybären an und verletzen ihn tödlich. Eine panische Flucht beginnt, denn die wütende Grizzly-Mutter lässt nichts unversucht, um ihr Junges zu rächen.

Filme mit David DeCoteau im Regiesessel, waren bisher noch selten dazu angetan nach Filmende in Jubelarien zu verfallen. Beinahe erwartungsgemäß reiht sich auch Grizzly Rage in diese Kategorie mit hinein. Wenigstens hält sich der bekennende Homosexuelle mit seinen Vorlieben etwas zurück, im Gegensatz zu der Brotherhood Reihe dürfen wir hier wenigstens nur junge Kerle in verschwitzten Hemden beim joggen und beim klettern zusehen, dies dafür wirklich minutenlang, aber das soll ja jetzt kein Kriterium für die Qualität des Filmes sein.
Wir haben hier also vier Teenies (wie immer) in der Wildnis, die sich einer wütenden Bärenmama ausgesetzt sehen. Mehr als diese fünf Darsteller bekommen wir nicht zu sehen, wobei der Filmoscar hier natürlich ganz klar an den tierischen Charakter geht, auch wenn dieser gar nicht zum eigentlich Film gehört, denn es erfolgt keinerlei Interaktion zwischen Tier und Mensch. Insofern kann es natürlich auch keine spannenden Situationen geben, wo die beteiligten um ihr Leben kämpfen müssen, wenn dies dann doch mal zwingend notwendig ist, wird erkennbar zum alten Kostümtrick gegriffen und irgendwer in ein Fellkostüm gepreßt, da hätte man sich ruhig mal beim nächstgelegenen Zirkus einen zahmen Bären ausleihen können.
Vermutlich scheiterte das aber am Budget das irgenwo im Nanogramm Bereich gelegen haben muß. Der Film spielt ausschließlich im Wald und einem Steinbruch oä. Kosten können maximal für den Jeep aufgekommen sein, der dann auch hier pflichtschuldig sein Leben aushauchen darf. Sachen wie das Durchfahren einer rostigen Kette oder das Auto nen kleinen Abhang runtekullern zu lassen, sind hier Sachen die man als Stunt werten muß. Überhaupt dauern hier alle Szenen viel länger als sie willkommen sind, minutenlange Autofahrten, Gerenne, Geklettere, alles wird künstlich aufgebauscht um die Laufzeit zu strecken und natürlich gibts dazu viel sinnloses Gelabere, so das der Tierhorror beinahe endgültig auf der Strecke bleibt. Waren mir die Teenies anfangs noch recht sympathisch, zicken sie allesamt mit fortschreitender Dauer immer mehr rum und nach einer halben Stunde hab ich nur noch Meisterin Petz angefeuert (einen Ehrenpunkt gibts dafür das sie mir diesen Gefallen getan hat).
Es gibt eigentlich wirklich nichts, für das man Grizzly Rage wenigstens ein bißchen loben könnte. Brutal ist er ebenfalls nicht und die aufgemalten Blutspritzer sind für das Jahr 2007 einfach nur peinlich. Das ganze spielt sich eigentlich ähnlich wie der Löwenhorror Prey ab, nur eben zwei Ligen tiefer. Aber ich denke als Einschlafhilfe könnte der Film gute Dienste leisten.
2/10 

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