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Mit viel Blut, Gekröse und derben Humor eroberte 2005 der kleine Funsplatter „Feast“ die Herzen der Genrefans im Sturm. Was liegt da also näher, als den Film zu einem Franchise aufzublähen und noch mehr Geld mit dem Namen zu machen. Gesagt, Getan und unter dem Label von Dimension Extreme darf man sich nun auf „Feast 2 – Sloppy Seconds“ freuen.

Story: Nachdem Massaker in der Bar macht sich die Biker Queen mit ihrer weiblichen Motorradgang auf die Suche nach dem Mörder ihrer Schwester Harley Mom. Mit Hilfe des Barkeepers landen sie in einer kleinen Stadt, wo bereits die Monster wüten und die Population des kleinen Städtchens rapide verkleinert. Mit den Überlebenden der Stadt versucht man nun die Monster zu bekämpfen und auch Honey Pie, eine weitere Überlebende aus Teil 1, hat sich hierher verirrt.

Hat „Feast“ noch auf seine Art und Weise Spaß gemacht, verkommt das Sequel zu einem öden Splatterfest, welches mal wieder als Argument gegen billige Horrorfortsetzungen bringen könnte. Erfreulich, dass man mit beispielsweise Honey Pie eine Figur aus dem Erstling für die Fortsetzung reaktivieren konnte, welche verständlicherweise einige einstecken muss in dem Film. Ansonsten sehen die Monster bei Tageslicht trashig lächerlich aus, was man aber in Anbetracht der Tatsache, dass sich der Film versucht nicht ernst zu nehmen verschmerzen kann.

Wo man nun zum springenden Punkt kommt, dass er als Funsplatter angelegte Film nicht lustig ist. Bei dem einen oder anderen Spruch kann man sich ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen, was aber nichts daran ändern, dass sonst viele der versuchten Gags nicht ins Schwarze treffen. Low-Light ist dann die Autopsie an einem der Monster, welches nicht nur auf der Peinlichkeitsskala, sondern auch auf der Ekelskala die volle Punktzahl erreicht. So darf man sich mehrere Minuten ansehen wie die Anwesenden der Autopsie mit Blut, Sperma, Breche und sonstigen Körperflüssigkeiten übergossen werden. In so epischer Ausbreitung, dass selbst die Macher der „American Pie“ Filme vor Scham im Boden versinken würden.

Ohne „Fun“ bleibt es einfach nur noch ein Splatterfilm und hier kann der Film doch noch einen kleinen Punkt sammeln. Blut darf in Massen fließen und Körperteile verlieren hier und da schon mal ihren Besitzer. Leider hat man bis aus wenige Ausnahmen nichts davon gehalten, es alles schön mit Prothesen und Kunstblut zu machen, weshalb man auf billigen Splatter aus dem Computer zurückgegriffen hat.

Sonst noch was Erwähnenswertes? Achja, wer schon immer mal sehen wollte, wie ein Monster eine Katze vergewaltigt darf den Film auf keinen Fall verpassen. Ich wollte es eigentlich nicht. Auch nicht sehen wollte ich die Szenen mit dem kleinen Kind, welches genüsslich von den Monstern verspeist wurde. Unnötig und nicht witzig, auch wenn es so wirken sollte. Für Freunde nackter Tatsachen gibt es auch was zu sehen. So dürfen das „Tit Girl“ und das „Tat Girl“ die letzten 15 – 20 Minuten oben ohne verbringen. Wenigstens mal wieder ein positiver Aspekt dieses Machwerkes.

Das Ende ist offen und wird dann in „Feast 3“ hoffentlich seinen Abschluss finden. Es kann nur besser werden.

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