The Spirit (2008)

Th Spirit ist wohl einer der zwiespältigsten Filme, die ich seit langem gesehen habe. Das Wichtigste zuerst: Der Film lässt sich inhaltlich so gut wie gar nicht mit Frank Millers Sin City vergleichen. Äußerlich natürlich sehr wohl, der düstere Comiclook ist nicht zu übersehen und verleitet schnell zu der Meinung man hätte es hier mit einem Pausenfüller zu Sin City 2 zu tun.

Zur Story: The Spirit ist ein Superheld der alten Schule und erscheint wie eine Mischung aus James Bond und Batman. Rein äußerlich erinnert er stark an Green Hornet. Wenn ihn seine Stadt braucht, zieht er sich seine Maske auf und macht sich in den Straßen von Central City auf Verbrecherjagd. Als er nach einer Auseinandersetzung mit seinem Erzfeind, dem Octopus, eine Kette findet, die er einst seiner ersten Liebe geschenkt hat, brechen alte Wuden auf und The Spirit muss sich seiner Vergangenheit stellen. Dabei muss er außerdem noch den Octopus aufhalten, der einen Plan hat um die Weltherrschaft zu übernehmen.

Rein vom Inhalt her hört sich das Ganze schon nach Comic an und auch durch die Ausstattung hat man das Gefühl man wäre in einem Superman- oder Batmanheftchen der 40ger Jahre. Da wirken Handys genau so deplaziert wie die Kampfhubschrauber am Ende. Unterstrichen wird das dann noch von für die Zeit typischen Slapstickeinlagen oder Nazivergleichen.
Action gibt es wenig, der Film lebt von seinen Bildern, die zum Teil echt toll animiert sind. Auch das Gewaltlevel ist zumindest in der Kinofassung auf eher geringem Level, eine Unrated/Extended Fassung schließe ich deshalb mal nicht aus.

Sam Jackson liefert mal wieder eine total abgedrehte Performance als Octopus und Eva Mendes ist wie immer extrem schön anzusehen. Gabriel Macht, der den Spirit mimt, war zumindest mir vorher unbekannt, macht aber einen tollen Job und weiß durch wohl dosierte Coolnes zu überzeugen.

Fazit: Ein cooler Film im Sin City/300 Look von Frank Miller, der mehr Wert auf Charactere und Komik als auf Gewalt und Action setzt. Zumal er diesmal ja einen Comic verfilmt der nicht von ihm ist.Insgesamt also nicht das, was man erwartet, aber deshalb auch nicht gleich schlecht. In diesem Sinne: Nazis und Zahnärzte, na toll!