Netter Diebesfilm nach Schema...06.08.2012
Wir sehen die Herren Ripley und Martin. Beide sind Räuber, also per se schon Menschen, die als Vorbild nur bedingt taugen. Egal, ein guter Raub ist ein guter Raub, und wenn dann noch Infrarotstrahlen dabei sind und wie im seligen Mission:Impossible umgangen werden müssen, dann ist die Spannung garantiert. Das Genre des "Caper-Movie" lebt ja davon...sorgfältige Planung, die eine oder andere Schwierigkeit, die es zu meistern gilt...und am Ende dann die diebische Freude über den gelungenen Raubzug. Und weil das moralisch etwas schwer zu vermitteln ist, sind die Bestohlenen auch zumeist Menschen, die es nicht besser verdient haben.
Hier ist der Leidtragende ein Russe, der seinen Tresor mir russischer Beutekunst gefüllt hat. So einer hat es nicht besser verdient! Dem können ruhig zwei sagenumwobene Fabergé-Eier gestohlen werden! Genau! Und die Diebe sind besonders motiviert, denn des Martins Liebste ist zugleich des Ripleys Patentochter und wurde von einem anderen Bösewicht entführt und mit dem Tod bedroht. Sowas schafft dann die drei großen D der Motivationskunst...Druck, Dampf und Dauerhaft...klar, daß unter solchen Bedingungen der Diebeszug gelingt.
Soweit, so gut. Dumm nur, daß die Regie unbedingt noch einen weiteren finalen Kniff nach dem anderen aus dem Hut zaubern muß, was die Story nach zumeist gelungenen 90 Filmminuten ins Nirwana schießt, insbesondere den Teil der Hintergrundplanung und Informationsbeschaffung. Ärgerlich, denn die Herren Freeman und Banderas machen ihren Job gut, der Raub ist spannend, das Drumherum interessant...aber dann will man einfach zuviel, verwirrt den Zuseher undmacht damit viel zunichte. Dennoch, der Film ist als gute Unterhaltung durchaus zu empfehlen, macht Spaß und ist sauber inszeniert...7/10.