Review

Martin Scorsese inzenierte einen spannenden und recht ordentlichen Thriller. Die Story entwickelt sich Stück für Stück zu einem Muster, das dem Zuschauer einen leitenden Faden gibt. Es gibt unzählige Spannungsmomente und atemberaubende Sequenzen, die den Zuschauer nicht loslassen. Die Vorgabe eignet sich für ein repräsentatives Katz- und Mausspiel. In dieser Konstellation wird eine Spannungsquelle aufgebaut, um den Film in keine nervtötnden Längen zu ziehen. Die Rahmenhandlung wirkt objektiv nicht neu, macht aber dennoch einen unverbrauchten Eindruck für einen wohlwollenden Nachgeschmack.

Nick Nolte übersetzt die Angst der Vorlagefigur perfekt und überzeugt, ohne dem Leitfaden im Wege zu stehen. Als Gegenspieler musste sich somit ein natürlicher und charateristisches Ebenbild der Konfrontation finden, um das Duell zu perfektionieren. In Robert de Niro wurde diese Charakteristik gefunden. Mit Jessica Lange und Juliette Lewis wurde das Darstellerverhältnis ordentlich abgerundet. Die Überzeugskraft dieser Darsteller hält diesen Film auf hoher Ebene verzeichnet.

Hinzu wäre noch zu vermerken, dass dieser Streifen potenziell hart für einen FSK 16 Film ausgefallen ist. Einige Sequenzen erweisen sich als eindringlich und brennend. Vieles wird zwar nur angedeutet, aber die Vorstellungskraft des Zuschauers wird so strapaziert, dass es realistischer wirkt, als erwartet. Regiesseur Martin Scorsese gelang ein perfekter Psychothriller ohne wesentliche Längen.

Fazit: Aufwühlend und packend verfilmte Psychothrillerstory. (9/10)

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