Alle Kurzkommentare


8

Ein Stück deutscher Vergangenheit aufbereitet als spannende, intelligente und unterhaltsame Geschichtslektion. Das herausragende Darstellerensemble ist vom Aussehen her den realen Personen verblüffend ähnlich und spielt das Ganze mit enormer Intensität. Die immer wieder eingstreuten Originalaufnahmen erhöhen zudem den dokumentarischen Touch, die Authentizität und somit auch die Atmosphäre des Films. - Routinierte Inszenierung der RAF-Entstehung mit deutscher Starbesetzung, die sich mehr für die Psyche der Attentäter interessiert, als für die exakte Durchführung einzelner Aktionen, wie dem Attentat auf die Olympischen Spiele in München oder der Entführung von Hanns-Martin Schleyer, welche aber natürlich auch nicht unerwähnt bleiben.

4

kurz angerissen* erstmals veröffentlicht: 09.12.2009 Verfilmte deutsche Geschichte von Deutschen verfilmt, das bedeutet vor allem immer eines: Insiderperspektive, intrinsischer Blickwinkel, beim Publikum vorausgesetztes Grundwissen. Das ist soweit auch in Ordnung oder zumindest besser als alles vorgekaut zu bekommen. Strukturell allerdings ist der Film misslungen - einer nach dem anderen wird erschossen, immer und immer wieder, und besonders am Ende hat man das Gefühl, einer Erschießungs-Dauerschleife beizuwohnen. "Der Baader-Meinhof-Komplex" bebildert die einschneidenden Ereignisketten und tut nichts dafür, die Lücken zwischen ihnen auszufüllen. Das ist dann aber kein Anspruchskino mehr, sondern Rätselraten in der Dunkelheit. Wer eine historische Perspektive aufbauen will, sollte mehr erhellen als nur die Szenen, in denen "etwas passiert". *weitere Informationen: siehe Profil

4

Eine gewagte Mischung aus Dokumentation und Actionfilm. Meiner Meinung nach zu gewagt. Während einige junge Leute in die Kinos gehen um sich über das Thema zu informieren, können sie der Geschichte nicht gerade gut folgen, während andere Leute sich diesen Film ansehen um "amüsiert" zu werden, obwohl das Thema eigentlich zu ernst ist. Schauspielerisch ist der Film wirklich gut gelungen, doch ich finde den Mix aus "ein bisschen Dokumentation" und "ein bisschen Action" falsch. Für einen richtigen Spielfilm ist er zu unemotional und für einen Dokumentarfilm zu reißerisch.  Man identifiziert sich ein bisschen mit den Figuren, ein bisschen aber auch nicht, und somit verstehe ich nicht, warum die Filmemacher sich nicht entscheiden konnten. Meiner Meinung nach hätten sie sich besser entscheiden sollen, denn das ist nichts Halbes und nichts Ganzes.

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