Review

Bedeutungsschwer und doch belanglos...

Beliebt war es eine Zeitlang, scheinbar unabhängige Geschichten in einem Film zu erzählen, die dann doch miteinander verwoben sind. So auch hier: wir sehen eine Frau, die sich nach Brustkrebs einem Liebhaber zuwendet, da ihr Ehemann den ehelichen Beischlaf nicht vollziehen kann. Wir sehen die Tochter der Frau sich in den Sohn des Liebhabers verlieben. Wir sehen ein Mädchen, dessen Vater mit einem Flugzeug bei der Schädlingsbekämpfung abstürzt. Und wir sehen eine Restaurantleiterin wahllosem Beischlaf frönen und sich selbst verletzen.

Das alles sind schwere Geschütze, bei denen immer die Frauen im Mittelpunkt stehen. Zentraler Punkt des Treibens soll ein Wohnwagen inmitten des Nichts sein, doch das funktioniert nicht so gut. Genauso wie der ganze Film vor sich hinplätschert und außer großenFrauenaugen wenig zu zeigen hat. nach einer Weile ist man durch die ständigen Sprünge zwischen Geschichten und Zeiten ermüdet, und da die Geschichten auch sehr unspannend daherkommen, ist der Film nicht geeignet für den Abend eines langen Arbeitstages. Aber für wen ist der Film geeignet? Ich denke, für Menschen, die auch gerne einen typisch deutschen Beziehungsschwermutsfilm angucken und danach bei einem veganen Festschmaus trefflich darüber philosophieren können.

Jaja, Vorurteil, ich weiß schon, aber das kümmert mich wenig. Schon lange habe ich mich bei einem Film nicht mehr dermaßen gelangweilt. Was nützen all die bekannten Namen, wenn der Film selbst ein Rohrkrepierer ist? Einzig die Meeresaufnahmen zu Beginn können noch gefallen, doch dann geht es schnell und steil bergab, so wie mit dem Leben der Damen des Films. Mitgefühl entwickelt man nicht, da bei so viel Story natürlich kaum Hintergründe vorhanden sind. alle Damen haben es halt irgendwie schwer, leiden und zerbrechen daran. Wenig erbaulich. Und dafür gibt es auch nur 3/10.

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