Einer der Easternklassiker, der auch heute noch als Referenz gilt, wobei allerdings das frühe Entstehungsjahr doch deutlich zu spüren ist, und King Hu selber nach der Trennung von Shaw in Taiwan mit EIN HAUCH VON ZEN und DIE HERBERGE ZUM DRACHENTOR entscheidendere Werke schuf.
In der Ruhe liegt die Kraft, so zumindest erscheint häufig die unbetonte Inszenierung, wobei die knappe Geschichte - Golden Swallow [ Cheng Pei Pei ] soll einen Governeurssohn aus den Fängen einer Gaunerband befreien - auch nur wenig Eigendynamik entwickelt, und der ganze Film recht locker erscheint.
Dabei fing alles ganz gut an, besonders die beeindruckende Vorstellung Golden Swallow's in dem Wirtshaus, wobei sie ein Dutzend Gegner erstmal nach Strich und Faden vorführt, sorgt für Stimmung; diese wird recht schnell wieder gekippt, als ein 2ter Schwertkämpfer [ Yueh Hua ] auftaucht, der noch überlegener erscheint. Dementsprechend wird Swallow auch beim nächsten Gefecht kräftig unterstützt, muss trotzdem verletzt in den Wald flüchten und wird dort natürlich von dem Schwertkämpfer wieder aufgepäppelt, der auch noch eine alte Rechnung mit dem Anführer der Gauner offen hat. Die elementaren Handlungsteile mögen damals vielleicht frisch erschienen haben, heute ist das natürlich ein alter Hut, dementsprechend sorgt das alleine nicht für Begeisterung. So bezieht der Film die Wirkung auch erstmal allein durch den Auftritt der damals 19jährigen Cheng Pei Pei, die zuvor nur in 2 Filmen mitgespielt hat, und hier über weite Strecken den Film beherrscht und damit mächtig stemmt. Ihre Erfahrung als Tänzerin kommt den Actionszenen zugute, alles Swordplay, wobei die eigentliche Choreographie zwar recht flüssig ist, durch die statische Kamera aber abhanden kommt, und auch durch Abtasten und gegenseitiges Taktieren immer wieder angehalten wird. Dadurch versiegt nicht nur der Schwung, sondern auch die Dramatik, es wird praktisch zuviel "geredet", und sei es nur durch die Körpersprache.
Die Kämpfe sind dann auch vermindert blutig, und besonders der Showdown geht beidesmal ziemlich ins Leere.
Optisch ist der Film ein Augenschmaus, auch akkustisch wird durch den zeitgenössischen Score und einige intonierte Songs innerhalb der Erzählung perfekt die richtige Stimmung getroffen. Viele Aussenszenen wirken durch die unberührte Weite auch, allein das Set des Schwertkämpfer schaut nun mächtig nach Studio aus, unterstützt dann aber den theatralisch - märchenhaften Eindruck.
Gilt mit als Inspriration für Ang Lee's CROUCHING TIGER, HIDDEN DRAGON und hat dem auch das Wichtigste voraus: Hab nicht gleich mit den Augen gerollt und wieder ausgemacht.