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Einmal mehr erfüllt sich eine ungute Vorahnung, wenn ein Film rund fünf Jahre auf einen deutschen Vertrieb wartet, nachdem er bereits 2007 abgedreht wurde. Der Titel erweckt zwar Hoffnungen auf eine abgedrehte Komödie, doch im Grunde bekommt jeder viertklassige Filmstudent so eine Chose professioneller hin.

Ein paar junge Damen um Ashley nehmen an einem strengen Cheerleading Camp im abgelegenen Wald teil, wo sie schon bald auf drei lüsterne Jungs stoßen. Dumm nur, dass einer von ihnen von einem kontaminierten Eichhörnchen gebissen wurde und sich kurz darauf in einen Zombie verwandelt…

Vielleicht sollte man nicht von einem einfachen Animationsstil während des Prologes auf eine schlichte Inszenierung schließen, doch in diesem Fall gleicht sich das niedrige Niveau an, als die Geschichte erzählt, wie die Nazis im Dritten Weltkrieg Zombies züchteten und die Versuchsmasse in Behälter in eine Höhle brachten, in welche Jahre später eben jenes Eichhörnchen eindringt. Auch bei den Darstellern ist gleich klar, mit welchen darstellerischen Leistungen zu rechnen ist, da hier noch nicht einmal alltägliche Handlungen wie Autofahren überzeugen.

Eine kurze trashige Aufheiterung gibt es noch, als einer der Typen vom mehr als deutlich starren Eichhorn ergriffen wird und das Vieh nach minutenlangem Gezappel nicht abschütteln kann. Was dann folgt, ist die Infizierung durch angedeutete Bisse, da nicht nur viele Szenen im Off stattfinden, sondern auch die FSK rund drei Minuten entfernte. Was der FSK16 erhalten bleibt, sind eine Körperteilung, ein abgetrennter Kopf und ein Biss im Hals.

Spannung kommt bei alledem allerdings zu keiner Zeit auf, selbst als es final zur Verbarrikadierung übergeht und ein Auto mit laufendem Motor die letzte Fluchtmöglichkeit bietet. Die Zombies sind dabei lediglich weiß geschminkt, es gibt kaum explizite Übergriffe zu verzeichnen, nur der Score unterhält mit einigen spaßigen Beiträgen, die den kaum vorhandenen Spaßfaktor minimal in die Höhe treibt.

Ansonsten wird das Niveau im Minutentakt unterboten. Doof übersetzte Cheerleader-Texte wie „Los, Bananas! Pell die Banane, nimm einen Biss und Hmmm“ könnten aus dem Repertoire eines armen geistig Unterbelichteten stammen, Szenen wie eine Essensschlacht machen weder Spaß, noch enden sie mit einer Pointe und während sich rein gar kein Sympathieträger findet und am Ende völlig egal ist, ob überhaupt jemand überlebt, können zumindest noch die allerletzten Einstellungen ein wenig von dem Murks aufwerten.

Das Amateurniveau wird allerdings in nahezu jeder Einstellung ersichtlich, selbst bei einer schlichten Luftaufnahme wackelt die Kamera, der Schnitt ist oft hakelig und die Schauplätze sind komplett austauschbar, was auch für sämtliche Darsteller gilt. Erotische Einstellungen sind ebenfalls keine enthalten und somit verbleibt rein gar kein Argument, sich „Zombie Cheerleading Camp“ trotz seiner kurzen Laufzeit von 78 Minuten anzutun.
2,5 von 10

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