Review

"While she was out" - Schon dieser Titel erinnert ein wenig an die Woman-Revenge-Filme der 70er. Und wennman sich dann die Story ansieht, so weiß man eigentlich schon, was man zu erwarten hat. Na ja wie auch immer...
Della will an Heiligabend noch ein paar Besorgungen machen und gerät durch einen dummen Zufallmit einer Gruppe von Hooligans aneinander. Die finden das gar nicht witzig und starten - nachdem sie einen Wachmann ermordet haben - eine gnadenlose Jagd auf Della. Nach anfänglicher Flucht in den Wald erkennt diese, daß ihr niemand zur Hilfe kommen wird, und daß sie um ihr Leben kämpfen muß. Es kommt zu einem blutigen Kampf...
Diese Story ist mit Sicherheit keine Neuerfindung des Rads - aber das braucht der Film auch gar nicht. Die Handlung ist insgesamt glaubwürdig und die Darsteller, allen voran Kim Basinger und Lukas Haas, sind auch sehr gut. Man fiebert mit, mit Della (Basinger), die sich buchstäblich vom Heimchen am Herd zur Killerin wandelt. Was sicherlich auch mit den Demütigungen, die sie täglich in ihrer Ehe erleben muß, zu tun hat. Die gesamte Entwicklung der Handlung ist somit zwar vorhersehbar von Anfang an, bis vielleicht auf den Schluß des Films, aber das fügt der Spannung keinen Schaden zu - die ist vom Beginn des Films an konstant.
Auch positiv zu erwähnen sind die Gore-Szenen, die für eine Freigabe FSK 16 schon (teilweise) recht ordentlich sind. Insbesondere die Sache mit dem Wagenradschlüssel ist nicht von schlechten Eltern...

Somit muß man insgesamt sagen, daß es sich bei "While she was out" um einen gelungenen, schmutzigen und (zum Teil) recht harten Thriller im Stil eines Woman-Revenge-Movies handelt. Dies ist natürlich auch vor dem Kontext interessant, daß viele der Woman-Revenge-Filme der 70er Jahre irgendwann beschlagnahmt wurden und deshalb heute häufig nicht mehr so einfach zu bekommen sind.Alles in allem ist Susan Montfords Debütfilm also eine runde Sache - nicht nur für Fans harter Thriller. Deshalb 8/10.

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