Es gibt noch ein Leben, nach "Twilight" und "Beilight"!
"Daybreakers" rettet das neuerdings so softe Vampirgenre und verleiht ihm nebenbei neue Impulse, dank einer interessanten Story, die man locker auch auf die Realität übertragen könnte. Die Spierig - Brüder erschufen eine Dystopie, in der Vampirsein, mehr eine Krankheit als ein klassischer Zustand ist. Die Vampire leben ihr kühles, moderates Leben in schicken Vororten und zehren von den gefangenen Menschen, die in Blutstationen abgezapft werden, bis zum natürlichen Tode. Menschsein hat hier keine Bedeutung mehr, wobei die Vampire auch nicht mehr sind, als Menschen, veränderte Mutationen. Allerdings hat dieser neue Lebenswechsel, auch einen Makel, denn wenn man auf seine tägliche Ration an Blut verzichtet, könnte man zu einem Subsider werden. Die Subsider, die tierische Version der Vampire, nimmt aber immer mehr zu, da den mächtigen Konzernen allmählich der Nachschub an Menschen ausgeht. Somit forscht Vorstand Bromley samt Wissenschaftlern, an einem Ersatz für das rare Blut. Allerdings wirken die neuen Mittelchen nicht so wie sie sollen und dabei kann schonmal eines Testexponate platzen. Edward einer der Wissenschaftler, begegnet eines Tages "Elvis" und dieser erzählt ihm er sei ein Vampir gewesen und hätte den Virus wieder verloren, nach einem kurzen Sonnenbad. Dies würde den Ablauf, aller Dinge verändern und die Menschen endgültig von dem Joch der Blutsauger befreien. Doch das wollen Bromley und seine Mannen um jeden Preis verhindern.
"Daybreakers" ist von der Exposition her, ein moderner Vampirfilm, allerdings stellt er einiges auf den Kopf und dürfte dem "Twilight" geschädigten Horrorfan, endlich das bieten, wovon man seit Jahren träumte. Die Story mit ihren Gesellschaftlichen Komponenten und einer unverhohlenen Kapitalismuskritik macht viel her und der bekannte Cast aus solchen Leuten wie Ethan Hawke ("Training Day"), Willem Dafoe ("Antichrist"), Isabel Lucas ("Transformers 2"), Claudia Karvan ("Long Weekend"), Michael Dorman ("Triangle") und Sam Neill ("Jurassic Park") wertet den Film erheblich auf. Die Performances allesamt, sind für einen "typischen" Genrefilm, sehr gut geworden und machen das Setting um einiges glaubwürdiger. Hinzu kommen extreme fetzige Actioneinlagen, die gekonnt über den Film verteilt wurden sind und einem für die FSK ab 16, sehr deftigen Finale ausarten, was den Kontext der Story ohne Kompromisse glaubwürdig ausarbeitet.
"Daybreakers" ist trotz einiger mittelmäßiger CGI - FX, eine Überraschung und eine Bombe, die dem angestaubten und romantisierten Genre zu neuem Blut verhilft. Dank der guten Schauspieler, inhaltlicher Tiefe, interessanter Optik, derber Splattereien und wuchtiger Musikeinlagen, definitiv ein Must - Have für jeden Genrefan.
Fazit: 9,5 von 10 Vampirgebissen, für einen modernen und
inhaltlich interessanten Vampirkracher!