Michael (Nicolas Cage) landet eher zufällig in dem verschlafenen Nest Red Rock, wo er vom Barbesitzer Wayne für einen von ihm bestellten Auftragsmörder gehalten wird und 5000 Dollar für die Ermordung von dessen Frau bekommt. Als er diese damit konfrontiert, reagiert sie relativ gelassen und macht Michael den Vorschlag, die Summe zu verdoppeln, wenn er dafür ihren Mann tötet. Mit dem ganzen Geld in den Taschen macht sich Michael auf den Heimweg, mit dem festen Vorsatz, Red Rock nie wieder zu sehen. Doch es kommt anders…
Es fällt schwer „Red Rock West“ zu kategorisieren. Er vereint Elemente eines Thrillers mit denen des Film Noir und hat auch etwas von einem Roadmovie. Die Atmosphäre des Films ist großartig, so dass man schnell in den Bann der Geschichte gezogen wird. Zudem sind die Leistungen der Schauspieler tadellos. Dennis Hopper glänzt in seiner Paraderolle eines leicht psychopathischen Killers (sein Charakter weckt durchaus Erinnerungen an seine Rolle des Frank Booth in Lynchs „Blue Velvet“). An Cages Darbietung gibt es nichts auszusetzen, dennoch steht er klar im Schatten von Hopper. Besser trifft es da Lara Flynn Boyle, die den ambivalentesten Charakter des Films verkörpern darf und das wirklich gut macht. Man weiß bis zum Schluss nie, ob sie wirklich etwas für Michael empfindet oder ihn nur für ihre Zwecke ausnutzt.
Die Handlung vollzieht mehrere Wendungen, die durchaus überraschend sind, und dennoch liegt hier das größte Problem des Films, denn einiges von dem, was einem da aufgetischt wird ist doch arg unrealistisch. Nichtsdestotrotz ist „Red Rock West“ ein guter Film, der vor allem mit einem glänzenden Dennis Hopper und dem konsequenten Ende punkten kann.