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In den 70er Jahren eröffnet der Homosexuelle Harvey Milk mit seinem Freund ein Geschäft für Fotozubehör in San Francisco, das zu einem beliebten Schwulentreff wird. Milk beginnt sich mehr und mehr für die Rechte der Schwulen einzusetzen und wird später der erste bekennend-homosexuelle Politiker in den USA. Doch mit seiner liberalen Politik macht er sich auch Feinde...

Diese Politikerbiographie von Gus Van Sant ist stilistisch nicht so einzigartig und interessant wie seine letzten Filme, sondern setzt sich auf recht gewöhnliche Weise mit dem Leben Harvey Milks auseinander. Aus diesem Grunde ist der Film auch nur Leuten zu empfehlen, die sich für die Schwulenbewegung im Amerika der 70er-Jahre interessieren oder speziell für die Person Harvey Milk. Dieser wird von Sean Penn sehr überzeugend dargestellt, sodass die Biographie solide und makellos wirkt. Für mich, der ich mir das Werk vor Allem deshalb angeschaut habe, weil mich „Elephant“ und „Last Days“ so begeistert haben, war dieses Kinoerlebnis aber leider etwas enttäuschend, obwohl mich der Film keinesfalls kalt gelassen hat – ich hätte nur gerne etwas Außergewöhnlicheres gesehen. Es handelt sich also insgesamt um eine gelungene Auseinandersetzung mit dem Leben und den Taten Milks, die aber nicht jeden ansprechen wird.

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