Gregory Tudor ist der "Ice Cream Man" in einer beschaulichen Kleinstadt irgendwo in Amerika. Jeden Tag tuckert er mit seinem alten Eiswagen durch die Wohnviertel und verkauft sein selbst gemachtes Eis. Eigentlich sollte sein Leben sehr erfüllt und glücklich sein, zaubert er doch täglich ein Lächeln auf unzählige Kindergesichter mit seiner Eiscreme. Sein Eis hat jedoch ganz besondere Zutaten, die man nicht so ohne weitere bekommt. Gregory ist nämlich viele Jahre lang in einer Nervenheilanstalt gewesen, nachdem er als Kind den Tod seines geliebten Eiscreme-Verkäufers - dem Ice Cream King - mit eigenen Augen ansehen musste.
So eine richtig dolle Horrorkomödie ist die Story um den psychopathischen Eisverkäufer Gregory mit den vertrauenserweckenden Gittern an der Eisausgabe seines Wagens jetzt nicht so wirklich geworden. Man hat zwar mit Clint Howard einen guten Hauptdarsteller gefunden, denn kaum ein Gesicht im Schauspielzirkus verströmt einen sympathischen Irrsinn wie seins, aber das Geschehen drumherum bringen weder dem Horror- noch Komödienfan so wirkliche Erfüllung.
Die zweite Hauptrolle spielt nämlich eine Bande von Kids, die den seltsamen Zutaten des Ice Mans (ja, die Opfer werden natürlich in den Eissorten mitverarbeitet) auf die Spur kommen. Hier könnte man wirklich meinen die US-Version von TKKG vor sich zu haben, denn auch die Zusammenstellung mit sportlicher Typ, dicklicher Kurzatmer, Brillennerd und aufgewecktes Mädel entsprechen exakt den Vorgaben. Man hat da manchmal den Eindruck der Film wüßte selbst nicht wirklich genau, ob er nun die Richtung Jugendabenteuer, Horrorparodie oder verrückter Serienkiller einschlagen soll.
Logisch erzählt wird das Alles sowieso nicht. Warum sich der Ice Cream Prince auf einmal mit dem Nerd Jungen anfreundet und diesen mal einsperrt und dann wieder nicht werden die Drehbuchautoren vermutlich genau so wenig selbst wissen wie der surreale Besuch der Cops in Gregorys ehemaliger Klapse. Nett waren dafür des "eisige" Trauerbesuch am Grab des Helden oder das Puppenspiel mit zwei Köpfen, aber eine Lachbombe ist der Film dennoch nicht.
5/10