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Eine sehr lustige, in Erzählaufbau und Verlauf unorthodoxe Komödie, die unter dem bierernsten Deckmäntelchen eines Arthouse-Dramas daher kommt. Im Mittelpunkt eine Frau aus der oberen Mittelschicht. Nach einem von ihr verursachten Verkehrsunfall mit Fahrerflucht fällt sie in ein tiefes seelisches Loch. Sie wird depressiv, apathisch, fast kommunikationsunfähig. Sie kann ihr Leben eigentlich nicht mehr meistern. Doch ihr Leben funktioniert dennoch weiter. Einfach deshalb, weil Andere alles für sie machen und sie sich um nichts auf der Welt kümmern muss. Nicht mal um ihre eigene Schuld, denn schließlich haben Andere (vermutlich Familie oder Dienstboten) jegliche Beweise stillschweigend vernichtet, bis hin zur Entwendung von Röntgenbildern aus dem Krankenhaus, und selbst das ramponierte Auto steht plötzlich im niegelnagelneuen Zustand in der Garage. Das sind halt die Vorzüge von Reichtum. Als die Protagonistin dies erkennt, setzen bei ihr alsbald Mechanismen der Schuld-Verdrängung ein und sie geht zum Alltag über. Alles ist so wie am Anfang. Man hat sich nicht entwickelt, man hat nichts dazu gelernt. Am Ende färbt man sich die Haare anders und geht auf ein Fest.

Das Bemerkenswerte ist, dass die Protagonistin bloß eine Nebenrolle in ihrem Film, und in ihrem Leben spielt. Meist sitzt sie völlig apathisch irgendwo im Bild herum, während die Kamera eher daran interessiert zu sein scheint, was um sie herum passiert. Familie. Freunde, die ebenfalls wohlhabend sind. Dann Dienstboten. Einfache Arbeiter. Ureinwohner. Einwanderer. Im Laufe des Films wird eine Art Bevölkerungsquerschnitt eines von starkem sozialen Ungleichgewichts geplagten Landes gebildet.

"La mujer sin cabeza" ist im ersten Moment ein schwieriger und wenig zugänglicher Film. Der Szenenaufbau erscheint sehr zäh. Und die Abfolge der Szenen wirkt wenig organisch. Zudem passiert vieles im Verborgenen, ist für den Zuschauer nicht leicht erkenntlich.

Erst nach der Filmbetrachtung, wenn man alles Gesehene reflektiert hat und sich dann noch einige Szenen ein zweites Mal angesehen hat, erkennt man die Lustigkeit des Ganzen, und die Kritik an der Klassengesellschaft. 

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