Absichtlich vulgär...29.03.2014
Zack und Miri bilden eine Wohngemeinschaft in Geldnot. Um dort rauszukommen, heuern sie ein paar Leute an und drehen einen Porno. Dumm nur, daß sich derweil Freundschaft zu Liebe wandelt.
Dumm auch, daß das den Zuseher weder sonderlich überraschen noch begeistern kann. Schon nach fünf Minuten Laufzeit weiß man, wo die Reise hingeht, nun, so ist das halt bei den romantischen Komödien. Sie kriegen sich, und das interessante ist der Weg dahin. Dieser Weg beginnt auch während einer Wiedersehensfeier in der Schule recht amüsant, zumal wir dort Justin Long als schwulen Pornostar erleben dürfen, samt anderen Nasen, die einen vehement an die eigene ehemalige Klasse erinnern. Doch über all dem schwebt ein gewollt derber Dialog, der irgendwann den Zuseher ermüdet und abstumpft. Wer den Film noch nicht gesehen hat..."ficken" kommt gefühlte tausend Mal vor, da kann sich Ingo Appelt verschämt wegducken. Das ist leider weder zum Lachen noch in anderer Weise erfreulich.
Der Rest vom Film ist Schweigen. Man nähert sich an, hat Sex vor der Kamera, und dann kommen die ekligen Drehbuchvolten aus der Kiste mit der Aufschrift "wie strecken wir den Film noch weitere zechn Minuten". Mißverständnisse wie vermeintlicher Sex mit anderen Darstellern sind weder neu noch spannend noch amüsant. Der Film verliert sich nach der halben Laufzeit im Nirgendwo, rafft sich dann zu einem sehr unspektakulären Finale nochmals auf, hat aber zu keiner Zeit irgendeinen Charme oder gewisse Rafinesse. Er ist wie all die Filme mit Seth Rogen und Konsorten, zu lang, zu derb, mit buchstäblichem Fäkalhumor...gut, es mag Leute geben, die all das sehr witzig finden, aber ich gehöre nicht zu dieser Gruppe. Durchschnittliches Filmchen mit wenig Witz, als Komödie ebenso ein Reinfall wie als Beziehungsdrama...5/10.