Ex-Elite Soldat Jack Carver führt ein beschauliches Leben als Bootsführer für Touristen an der US-Westküste. Damit ist es jedoch vorbei, als die attraktive Journalistin Valerie auftaucht und ihn bittet, sie zu einer Militärinsel zu bringen. Sie ist die Nichte eines dort stationierten Colonels, der einem ungeheuren Geheimniss auf der Spur ist! Kaum an Land, wird Valerie allerdings sofort geschnappt und Jacks Boot in die Luft gesprengt. Er rettet sich in letzter Sekunde vor der Explosion - und gerät in ein gefährliches Abenteuer: Auf der Insel herrscht der zwielichtige Dr. Krieger, der für das Militär geheime Gen-Experimente durchführt und eine monströse Kampfeinheit geschaffen hat. Jack muss ihn stoppen und Valerie retten, notfalls im Alleingang gegen eine ganze Armee...
Spiele-Verfilmungen, bei denen Uwe Boll die Regie führt, sind ja immer den unterschiedlichsten Meinungen ausgesetzt und "Far Cry" macht da mit Sicherheit keine Ausnahme. Ob sich der Film nahe an dem Spiel orientiert, kann ich nicht beurteilen, da ich es nicht kenne und das ist auch gut so, denn so kann man dieses Werk neutraler bewerten.
Der Film ist sicher kein cineastisches Meisterwerk, doch ist es Herrn Boll hier gelungen, einen sehr unterhaltsamen und teilweise auch witzigen Actionfilm zu präsentieren, der sich phasenweise auch selbst nicht so ernst nimmt. Action-Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen, denn es wird ordentlich geballert, etliche Explosionen sind in die Story eingebaut und es gibt einige gute Nahkämpfe zu sehen.
Und das alles ist mit einer ordentlichen Portion Humor garniert, selnst Til Schweiger, der eigentlich immer nur einen einzigen Gesichtsausdruck besitzt kann hier lachen und manchmal sogar recht witzig sein. Neben ihm wirken hier auch noch andere bekannte Schauspieler mit, auf der einen Seite Udo Kier als wahnsinniger Wissenschaftler und andererseits Muskelprotz Ralf Moeller, der selbst den Gen-Manipulationen zum Opfer fällt und sich in einen willenlosen Supersoldaten verwandelt. Man darf hier natürlich keine darstellerischen Wunderdinge erwarten, dafür gibt die Geschichte zu wenig her, aber das geforderte Schauspiel wird hier eigentlich von allen zufriedenstellend erledigt.
Positiv überrascht haben mich die teils wirklich witzigen Dialoge, die ich so nicht erwartet hätte, vor allem im Bezug auf Til Schweiger, da ich den Mann für alles andere als lustig halte. Doch der Humor, den er hier manchmal durch seine Sprüche herüberbringt, ist so herrlich trocken, das man sich so manchen Schmunzler einfach nicht verkneifen kann.
Insgesamt gesehen ist dem oft gescholtenen Uwe Boll hier meiner Meinung nach einer seiner besseren Filme gelungen, der durchgehend gut unterhält und die Aufmerksamkeit des Betrachters für sich gewinnen kann. Ein Film, den man sich vor allem als Fan des Action-Genres keinesfalls entgehen lassen sollte.
6,5/10