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Mit „Eagle Eye – Außer Kontrolle“ steht nun schon die zweite Zusammenarbeit von Regisseur D.J. Caruso und Jungstar Shia LaBeouf für die Dreamworks Schmiede auf dem Plan. Nachdem sie mit „Disturbia“ im letzten Jahr „Das Fenster zum Hof“ einer Frischzellenkur unterzogen, hat man sich nun andere Vorbilder gesucht und ein spannendes Thrillerallerlei gezaubert.

Jerry Shaw (Shia LaBeouf) nimmt sein Leben nicht allzu ernst. Er jobbt nach Abbruch seines Studiums in einem Copy Shop, wohnt in einer üblen Bruchbude und hat eigentlich nie Bares. Sein Leben ändert sich aber schlagartig, als er von dem Tod seines Zwillingsbruders erfährt und nur kurze Zeit später durch ein Komplott zum Staatsfeind erklärt wird. Eine Organisation, mit der Macht der kompletten Manipulation und Steuerung computergesteuerter Systeme, hat ihn und die ebenfalls in diese Situation hineingerutschte allein erziehende Mutter Rachel (Michelle Monaghan) „aktiviert“, um einen terroristischen Anschlag zu verüben. Durch unterschiedliche Motivationen getrieben leisten sie widerwillig den Anweisungen Folge, immer auf der Flucht vor den Staatskräften.

Ja ja, da standen schon einige Filme Pate. Ganz oben natürlich „Staatsfeind Nr.1“, „Das Netz“ sowie „Stirb Langsam 4“ und ein weiterer Film aus dem Jahre 1984, den ich aber nicht nenne, um euch nicht den Spaß zu nehmen. Alles wurde hübsch neu vermischt, mit netter Action aufgepeppt und einem sehr sympathischen Hauptdarsteller versehen. Meckern kann man da nicht!

Ganz im Gegenteil! Der Film ist herrlich spannend und zieht einen sofort in seinen Bann. Teilweise bleibt einem wirklich keine Zeit mehr zum Luftholen, bei all den Verfolgungsjagden (leider wieder viel zu hektisch geschnitten) und Fluchtszenen. Dabei sollte man auch bei der nicht unaktuellen Thematik des gläsernen Bürgers und der Terrorbekämpfung nicht vergessen, dass der Film hauptsächlich unterhalten will und so das Gezeigte, zwar schon Kritik an dem ein oder anderen Vorgehen übt, diese aber auf den Mainstream zugeschnitten wurde. So sucht man Ecken und Kanten vergebens, alles ist schön glatt poliert und leicht verdaulich.

Das Gezeigte wird ansprechend und im Kontext halbwegs glaubhaft präsentiert, nur hier und da wird der Bogen dann etwas zu weit überspannt, wenn beispielsweise Stromkabel per Computer gezielt zu Fall gebracht werden können.

So schön der Endtwist später auch ist, spätestens beim Abspann rotieren die grauen Zellen und hebeln die Logik des Films leicht aus. Theoretisch wäre alles natürlich viel leichter zu bewerkstelligen gewesen, nur wäre der Film dann nicht so spannend. Und so nimmt man als Zuschauer ein weiteres Mal fehlende Logik für größere Spannung in Kauf. Wenn das dann aber so schön passiert wie in „Eagle Eye“ bin ich bereit diese Last zu tragen.

Fazit: Alles in allem wird richtig gute Unterhaltung geboten. Eine gute Story, gute Schauspieler, eine Prise Humor und feine Action machen den Film für Thriller und Action Freunde gleichermaßen sehenswert.

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