Review

The Wolf of Sportstreet


Camerons Crowe „Jerry Maguire“ ist ein Tausendsassa von Film. Eigentlich mag ich Filme mit einem Vor- und Zunamen als Titel selten wirklich gerne - hier ist das deutlich anders! Erzählt wird vielseitig bis fulminant von einem recht egozentrischen Sportagenten, der sich mit seiner Sekretärin und seinem einzigen Athleten selbstständig macht und über Umwege endlich das Glück findet, das er sich insgeheim und unerwartet immer gewünscht hat…

Cameron Crowe hat mit „Almost Famous“ einen meiner ewigen Lieblingsfilme abgeliefert. Auf dieses Niveau kommt er mit „Jerry Maguire“ zwar nicht - ein sehr spezieller und quirliger Film bleibt die Sportler-Backstage-RomCom dennoch aus vielen Gründen. Tom Cruise ist hier ohne Frage in Topform (aber wann war/ist er das eigentlich nicht?). Soundtrack kann Crowe wie nur wenige andere, man merkt ihm seine Musik- und Plattenleidenschaft deutlich an. Dazu kriegt man ungewöhnliche Einblicke in ein sonst eher stiefmütterlich behandeltes Sujet. Der kleine Junge muss einfach zu den süßesten und authentischsten Kindern gehören, die je auf Film gebannt wurden. Die Chemie zwischen Zellweger und Cruise ist magisch - inklusive finaler Legendenansprache. Und dann noch ein voll aufdrehender Cuba Gooding Jr., der nie besser war oder wurde. Zwar mag ich etwa „Any Given Sunday“ als Footballfilm noch lieber und „Jerry Maguire“ wirkt oft genug etwas ziellos, naiv und flach. Ein filmischer Sympathieträger sieht meiner Meinung nach dennoch genau so aus. 

Fazit: flott, funny und frech - zuerst weiß man zwar bei „Jerry Maguire“ nicht ganz, wo er hin will. Aber genau diese Flummieigenschaft macht die bunte Sportdramaromanze so unverschämt charmant, unberechenbar und unterhaltsam! 

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