Review

In Kürze:
Im Wrestler (Regie: Darren Aronofsky) gehts um einen gealterten Profiwrestler dessen Glanzzeit definitiv vorüber ist und der das spät erkennt. Zu spät. Er versucht sein Leben zwar neu zu ordnen, versaut dabei wieder einiges und steigt verbittert und gesundheitlich angeschlagen für sein letztes Match in den Ring.

Wrestling im TV fand ich eigentlich schon immer ziemlich doof  und musste mich dementsprechend überwinden den Film zu gucken. Ich steh nun mal nicht auf Bodybuilder in Strumpfhosen...

Ich war allerdings positiv überrascht über den Film selbst. Das Wrestlen dient darin denn auch nur als gelungener Aufhänger für die eigentliche Handlung. Und dass es bei Wrestlen nur um Showkämpfe geht, stört hier gar nicht. Im Gegenteil: es wird sogar verdeutlicht das in diesem Geschäft alles getürkt ist und es einzig und allein um die Show geht.

Dafür wird das Schicksal von Randy "the ram" Robinson beleuchtet, der in seiner Vergangenheit einer der ganz grossen war und vieles für seine Wrestler-karriere aufgegeben hat (auch seine Familie) und nun perspektivlos vor der gähnenden Leere steht.

Mickey Rourke feierte mit seiner Leistung sein Comeback in der Schauspielriege der Grossen und wurde sogar mir dem Golden Globe für die beste Hauptrolle in einem Drama ausgezeichnet. Zurecht, wie ich auch finde.
Meine Highlights: Die Autogrammstunde, und die Schlusssequenz...

Meiner Meinung nach eine recht feinfühlige Mischung aus Charakterstudie und Sportlerdrama, die sich lohnt aber zwischendurch auch ein paar Längen hat. Nix für Bier und Popcorn aber sicher für Wein und Gressinis.
Meine Bewertung 6/10

Wer auf Sportlerdramas à la "the Champ" steht, der wird auch an "The Wrestler" seine Freude haben.

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