The Wrestler, die Geschichte eines alternen Wrestlingstars, der alles verloren hat: Den Erfolg, das Geld, seine Famile, seine Würde.
Randy "The Ram" Robinson denkt gern an die guten, alten Zeiten zurück. Vor 20 Jahren ein gefeierter Weltstar, dem es eigentlich an nichts mangelte. Er hatte Geld, Häuser, wohl auch Frauen.
Doch heute, 20 Jahre später, ist ihm nichts mehr geblieben. Die verdienten Millionen sind wenigen Dollars gewichen, die er entweder beim Job im Supermarkt oder bei Ultraviolent-Fights in Turnhallen verdient, sein Haus ist ein kleiner Wohnwagen in einer billigen Siedlung geworden und die einzige Frau, die ihm geblieben ist, ist die Stripperin Cassidy, die sich mindestens genauso hart durchschlagen muss wie Randy selber.
Eines vorweg: "The Wrestler" ist ein Film, für den das Wort "Atmosphäre" geschaffen wurde. Jede einzelnse Sekunde dieses Films fühlt sich real, so dicht an, das es fast beängstigend ist.
Nun gut, das Leben von Randy "The Ram" klingt armselig, und genau das ist es auch. Nach einem Herzinfarkt nach einem Kampf wird ihm aber auch klar, dass sich sein Leben ändern muss.
Den Film über begleiten wir die Hauptperson dabei, wie er sein Leben wieder in den Griff bekommen will. Von der verkorksten Jobsituation bis hin zur schlechten Beziehung zu seiner Tochter soll sich alles bessern. Bei all diesen ernsten Themen aber sprüht dieser Film geradezu vor kleinen Anekdoten und Witzchen, die das ganze etwas auflockern, den Film aber zu keiner einzigen Sekunde albern wirken lassen.
Und diese kleinen Lacher sind wirklich wichtig für das Wohlbefinden des Zusehers, denn würde man nicht mal lachen können in diesem Film, man würde wohl aufgrund von der packenden Atmosphäre eine Depression nach der anderen bekommen.
Aber zurück zur Hauptthematik, dem Verbessern des Lebens: Man gönnt es Randy sein Leben wieder in den Griff zu kriegen. Man hofft so sehr auf ein Happy End und zuckt bei jeder Gefahr, die Randy vom rechten Weg abbringen könnte, zusammen und betet regelrecht, dass er sein Ziel nie aus den Augen verliert. Mehr möchte ich inhaltlich hier nicht mehr sagen, versichere euch aber, dass dieser Film ein absolutes Meisterwerk ist. Bis hin zum Ende habe ich gebannt im Kinosessel gesessen, gehofft, gebangt, mich geärgert, mich für ihn gefreut. Ein Film zum mitfiebern und mitdenken. Denn viele Fragen bleiben im Film einfach offen! Und zwar nicht aus Faulheit der Regisseure, nein. Zum einen erlauben offene Fragen keine Abweichung vom stringenten Handlungsverlauf, zum anderen sind die offenen Fragen, besonders die am Ende, einfach so toll gesetzt, dass man sich selber das Bild von Randy "zusammenbasteln" kann, und zwar anhand der Charakterzüge, die wir von ihm im Film sehen.
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme den ich mir unzählige Male ansehen könnte. Eine absolute Pflicht, sich diesen Film anzusehen und ich bedauere es zutiefst, dass die Schauspieler bei den Oscarverleihungen leer ausgingen. Verdient hätten sie es allemal.
Und noch etwas: Schaut euch diesen Film bitte UNBEDINGT in der OV an. Man gewöhnt sich zwar auch an die deutsche Synchronisation, allerdings ist die um einiges emotionsloser und auch schlechter als bei vielen anderen Filmen!!!