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In den 80er Jahren war Randy „The Ram“ Robinson ein gefeierter Wrestlingstar, doch 20 Jahre später hat er aufgrund der jahrelangen körperlichen Belastung, die der Sport mit sich bringt, starke Schmerzen und kann durch Wrestlingshows nur noch wenig Geld verdienen. Er muss sich mit nervigen und entwürdigenden Nebenjobs über Wasser halten und außerdem will seine Tochter nichts mehr von ihm wissen.

Dieses durch die Art der Kameraführung dokumentarisch wirkende Portrait eines alternden Wrestlers thematisiert nicht nur die schmerzhaften Folgen, die dieser Sport nach sich zieht, sondern zeichnet anhand dieses Beispiels ein trauriges Bild der amerikanischen Gesellschaft: Selbst einst gefeierte Sportler müssen sich mit zunehmendem Alter trotz starker körperlicher Folgeerscheinungen mit unerträglichen Jobs, wie zum Beispiel als Verkäufer an einer Fleischtheke, abgeben. Dabei wird die allgemeine Vorstellung vom angenehmen Leben eines in die Jahre gekommenen beliebten Stars brutal demontiert und zugleich bezieht Aronofsky noch eine Stripperin mit ins Geschehen ein, die sich immer schon würdelos vor alten Männern räkeln musste um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen – das Resultat ist ein trostloser, deprimierender Film über das Aufwachen aus dem amerikanischen Traum und der Hoffnungslosigkeit im Allgemeinen. Ein ehrliches und sehr ergreifendes Drama.

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